Hückeswagen Turnhalle bleibt Hängepartie

Hückeswagen · Wenn alles gut läuft, könnte Ende nächsten Jahres der Betrieb in der Turnhalle Wiehagen aufgenommen werden. Es könnte aber auch sein, dass das Projekt ganz stirbt. Das sagte jetzt Hans-Jürgen Wagner von der Lebenshilfe NRW.

Vorsichtig optimistisch zeigte sich jetzt der Geschäftsführer der Lebenshilfe NRW: "Die Vorgespräche sind sehr positiv verlaufen", sagte Hans-Jürgen Wagner bei einem Pressegespräch, in dem es eigentlich um die Eröffnung des neuen Wellness-Bereichs von Haus Hammerstein ging.

Jetzt hoffen er und die Verantwortlichen bei der Stadt, der Rehabilitations- und Behinderten-Sportgemeinschaft (RBS) und des Behinderten-Sport-Verbands NRW (BSVN) — Partner in Sachen Turnhalle Wiehagen — auf die Zusage einer großen Stiftung. Unter anderem an die hat sich die Lebenshilfe NRW gewandt, die im Mai 2010 von der Stadt als Bauherrin und Betreiberin vorgestellt worden war. Bis dahin hatte die RBS versucht, an die Fördertöpfe zu gelangen.

Die Pläne für eine Turnhalle neben der Grundschule Wiehagen gibt es bereits seit Mitte der 90er Jahre. Doch während längst Kinder in der Schule unterrichtet werden, besteht die Turnhalle auch fast zwölf Jahre nach Inbetriebnahme der Grundschule immer noch nur auf dem Papier. Häufig sah es in der Vergangenheit so aus, als könnte kurz darauf mit dem Hallenbau begonnen werden. Doch sichtbar getan hat sich bislang nichts.

Nun ruhen die Hoffnungen auf der Lebenshilfe NRW. Die wiederum hofft auf eine "großzügige Finanzierung der großen Stiftung", wie Wagner betonte. Allerdings: Deren Kuratorium entscheidet nicht im Mai, wie Wagner noch vor einigen Wochen gehofft hatte, sondern wohl erst im Herbst. "Wenn alles so läuft, wie wir uns das vorstellen, werden wir dann den Bauantrag stellen", betonte der Geschäftsführer. Auch sollen die Ausschreibungen für den Bau der Turnhalle heraus gehen. Das wiederum könnte bedeuten, dass im Frühjahr 2012 mit den Bauarbeiten begonnen und die Halle vor Weihnachten eingeweiht werden könnte.

Vorgesehen ist, dass die Turnhalle eingeschossig gebaut wird und barrierefrei ist. Das ist vor allem aus einem Grund wichtig: Die Sportstätte ist in erster Linie für den Reha- und Behindertensport vorgesehen. So könnte das Haus Hammerstein, eine Einrichtung der Lebenshilfe, die Turnhalle Wiehagen ebenfalls nutzen. "Wir könnten dann viele Sportarten anbieten", sagte Wagner und zählte auf: "Schwimmen in unserem neuen Schwimmbad, Reiten in der Nähe von Haus Hammerstein, Sport in der Halle, und wir haben eine Vereinbarung mit dem Golfclub." Die Wiehagener Grundschule bekäme in der Halle ebenfalls Zeiten für ihren Sportunterricht eingeräumt.

Wagner macht aber noch einmal deutlich, dass mit der Entscheidung der Stiftung alles steht und fällt. Sollte das Kuratorium den Antrag der Lebenshilfe ablehnen, "ist das Projekt für uns gestorben", machte der Geschäftsführer unmissverständlich klar. Bürgermeister Uwe Ufer sieht aber keine Anzeichen dafür, dass die Stiftung nein sagen könnte.

(RP)
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