Hückeswagen Tolles Feierabendkonzert mit großer Stimmgewalt

Hückeswagen · So kann der Feierabend gerne kommen: Das gleichnamige Lied singend, spazierten die acht Sängerinnen und Sänger des Vokal-Ensembles "El Grillo" aus Hückeswagen und Wipperfürth am frühen Samstagabend die Freitreppe des Kultur-Hauses Zach herunter.

Ganz in Schwarz gekleidet, formierten sich - links die vier Frauen, rechts die vier Männer. In dem schönen, beschwingten Lied, das übrigens das erste Stück war, dass der Chor zusammen gesungen hat und deswegen zum Namensgeber wurde, geht es um eine Grille, die aus der Liebe heraus singt.

"El Grillo" hatten den rund 80 Zuhörern ein buntes Programm mitgebracht - mit einer Ausnahme: "Wir singen fast alles, außer 'Atemlos' von Helene Fischer", scherzte ein Chormitglied in der kurzen Begrüßungsmoderation und fuhr fort: "Es muss aber a capella sein, also ohne instrumentale Begleitung. Darin sind wir jedoch sehr flexibel und laden mit unserem Konzertprogramm zu einer musikalischen Weltreise ein."

Getreu dieser Devise bot das stimmgewaltige Oktett ein buntes Sammelsurium an schönen Melodien, etwa zwei Madrigale des Nürnberger Renaissance-Komponisten Hans Leo Haßler, das fröhliche "Tanzen und Springen" und das nicht minder beschwingte "Jungfrau, Dein schön' Gestalt". Oder die bekannte Weise "In einem kühlen Grunde", der oft gehörten Vertonung eines Gedichts von Joseph von Eichendorff, dass die vier Männerstimmen solistisch wunderschön darboten.

Wieder vereint mit den vier Frauenstimmen wurden weitere Volkslieder mit viel Freude und Leidenschaft in den Stimmbändern gesungen - etwa "Der Jäger" und der bekannte und ein wenig zotige Kanon "Oh, du eselhafter Martin" von Wolfgang Amadeus Mozart. "Die Forelle" von Franz Schubert kam in einer Bearbeitung eines unbekannten Komponisten daher, der in verschiedenen Variationen ausprobierte, wie das Lied wohl etwa ein Mozart oder Ludwig van Beethoven vertont hätten.

Die Darbietungen des Ensembles kamen beim Publikum sehr gut an, das nicht mit Applaus und wohlwollenden Kommentaren sparte. Die Freude, die die Sänger auf der Bühne versprühten, war ansteckend. Was gerade bei den eher exotischen Liedern aus Afrika oder Israel deutlich wurde, wohin die musikalische Weltreise von "El Grillo" ebenfalls führte, und die besonders kräftig beklatscht wurden. Auch Gospels kamen an diesem musikalisch sehr hochwertigen Abend im Kultur-Haus Zach bestens an.

(wow)
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