Hückeswagen Tolle Nacht der langen Bahnen

Hückeswagen · Fast 900 Besucher feierten am Wochenende bei der Sommerparty und dem Benefiz-Schwimmen im Brunsbachtal den Fortbestand des Bürgerbades. Für jeden nächtlichen Schwimmer erhielt das Bad mindestens zehn Euro – da kam einiges zusammen.

Draußen plädderten schwere Regentropfen vom Himmel, im Bürgerbad dagegen vebreiteten sommerliche Temperaturen, Cocktails und Sonnenliegen Strandstimmung. Zum zweiten Mal nach 2007 veranstaltete das Bad die "Nacht der langen Bahnen", doch diesmal gab es im Gegensatz zur Premiere etwas zu feiern: Die seinerzeit gefährdete Existenz des Hallenbades ist bis Ende 2014 gesichert, nachdem die Umwandlung vom städtischen Eigenbetrieb in eine gemeinnützige Gesellschaft geglückt ist.

Tanja Bauer aus der Geschäftsführung bekräftigte am Samstagabend, dass durch das nächtliche Schwimmen ein Zeichen gesetzt werden soll. "Zwar ist das Bad gesichert, trotzdem bleiben wir auf alle angewiesen, die regelmäßig unser Hallenbad besuchen."

Sina Greco aus Bergisch Born war am Wochenende zum ersten Mal im Hückeswagener Hallenbad. "Es ist richtig super, ich hab' Freunde mitgebracht, und ab jetzt werden wir garantiert öfter hier herkommen", erklärte die 18-Jährige.

Als Erste stürzten sich am Samstagabend Bürgermeister Uwe Ufer, Stadtsportverbands-Vorsitzender Jürgen Löwy, Uwe Sablotny von der Sparkasse und Rainer Dahlka von der BEW in die Fluten. Wobei der sportliche Löwy seine Mitschwimmer schnell in Grund und Boden schwamm. "Als wir aus dem Wasser kamen, war Jürgen Löwy schon wieder angezogen", scherzte Ufer. "Jede Idee, die Bürger ins Bad zu holen, ist gut. Es ist wichtig, dass die Bürger zu ihrem Bad stehen", unterstrich er.

Für jeden Starter erhielt das Bürgerbad eine Spende von zehn Euro. Für Schwimmer in der Zeit von Mitternacht bis sechs Uhr früh gab's sogar 20 Euro.

Lydia Klaus ist es sehr wichtig, dass das Hallenbad weiterhin besteht. Deswegen war die 33 Jahre alte Hückeswagenerin ein paar Bahnen geschwommen. Jonas Kaps (10) ist oft im Hallenbad – aber noch nie so spät wie diesmal. Thomas Cosler hatte gleich seine ganze Mannschaft mitgebracht. Dem Vorsitzenden der Frühschwimmer imponierte es besonders, dass das gesamte Personal des Bades ehrenamtlich im Einsatz war.

Auch die Sommerparty am Samstagnachmittag hatte guten Anklang gefunden. Für die Nacht hatte sich dann Verstärkung angekündigt: Die Ortsgruppe der Deutschen Lebensrettungs-Gesellschaft (DLRG) sprang um vier Uhr mit 25 Mitgliedern ins Nass und sorgte somit für weitere wichtige Spenden, die die Verantwortlichen des Bürgerbades für einen speziellen Zweck einsetzen wollen. "Wir möchten etwas verändern, worauf die Besucher auch blicken können und so sehen, wofür sie geschwommen sind", sagte Jens Greffin aus der Geschäftsleitung.

(RP)
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