Schüler verletzt: Nach Messerangriff in Wuppertal – Anklage gegen 17-Jährigen
EILMELDUNG
Schüler verletzt: Nach Messerangriff in Wuppertal – Anklage gegen 17-Jährigen

Hückeswagen Tennishalle Kölner Straße ist ein teurer Klotz am Bein

Hückeswagen · Die Tennishalle an der oberen Kölner Straße treibt ihren Eigentümer in finanzielle Nöte. Deswegen würde der in Köln lebende Mann sie am liebsten abreißen lassen und das Gelände anderweitig nutzen oder vermarkten. Aber eine lukrative Nutzung des Grundstücks scheitert an dem für diesen Bereich der Stadt geltenden Bebauungsplan. Danach darf dort nichts anderes betrieben werden als eine Sportstätte – eben die seit Jahrzehnten bestehende Tennishalle mit ihren Außenanlagen.

 Die Tennishalle, die auch noch ein schadhaftes Dach hat, steht seit zwei Jahren leer.

Die Tennishalle, die auch noch ein schadhaftes Dach hat, steht seit zwei Jahren leer.

Foto: Dörner (Archiv)

Die Tennishalle an der oberen Kölner Straße treibt ihren Eigentümer in finanzielle Nöte. Deswegen würde der in Köln lebende Mann sie am liebsten abreißen lassen und das Gelände anderweitig nutzen oder vermarkten. Aber eine lukrative Nutzung des Grundstücks scheitert an dem für diesen Bereich der Stadt geltenden Bebauungsplan. Danach darf dort nichts anderes betrieben werden als eine Sportstätte — eben die seit Jahrzehnten bestehende Tennishalle mit ihren Außenanlagen.

Der Kölner hat nun von einer Möglichkeit nach der Gemeindeordnung Gebrauch gemacht und offiziell eine so genannte Anregung bei der Stadt eingereicht. Er bittet darum, den Bebauungsplan für die obere Kölner Straße so zu ändern, "dass die Chance einer wirtschaftlichen Nutzung gegeben ist". Am Dienstagabend war das nun Thema im Haupt- und Finanzausschuss, der laut Gemeindeordnung zuständig ist für Anregungen und Beschwerden von Bürgern.

Er fasste jedoch keinen Beschluss in der Sache, sondern verwies das Anliegen zur weiteren Beratung an den Planungsausschuss, in dessen Zuständigkeit wiederum die Bebauungspläne und also auch mögliche Planänderungen fallen. Nicht bekannt wurde bislang, welche Nutzungsmöglichkeiten des Grundstücks sich der Eigentümer der Halle für die Zukunft überhaupt vorstellt oder wünscht.

Für ihn bedeutet die Entscheidung des Haupt- und Finanzausschusses nun erst einmal, dass er sich gedulden und weiter Geld in die Halle stecken muss, die er nicht mehr will. Denn in der laufenden Legislaturperiode tagt der Planungsausschuss nicht mehr. Die erste Sitzung nach der Kommunalwahl im Mai ist für Anfang Juli anberaumt. Selbst wenn der Fachausschuss dann im Sinne des Bürgers positiv über dessen Anregung entscheiden und eine Änderung des Bebauungsplans beschließen sollte, kann's weitere Monate dauern, bis ein geänderter Plan rechtskräftig und damit eine neue Nutzung des Grundstücks möglich wird. Bis dahin muss der Eigentümer der Halle weiter monatlich 3800 Euro in die Sportstätte stecken; so hoch sind die Ausgaben nach seinen Angaben.

In Bedrängnis hat es ihn überdies gebracht, dass seine Bank als Kreditgeberin inzwischen die Sicherheitsübereignung seines Wohnhauses verlangt. Somit bedroht die Tennishalle auch das Privatvermögen des Mannes. Dabei hatte die Investition in die Sportstätte ursprünglich einmal gutes Geld einbringen sollen: Zuletzt war sie jahrelang an den Tennisverein TC 03 verpachtet. Doch dem Verein ging's finanziell zunehmend schlechter. Selbst nach einer "drastischen" Reduzierung des Pachtpreises habe der Tennisclub nur unregelmäßig gezahlt, heißt es im Schreiben des Hallenbesitzers an die Stadt. Als er dann die noch ausstehenden Zahlungen eingeklagt habe, habe der Tennisverein im Januar 2012 die Insolvenz angemeldet.

Die vom Landgericht Köln als berechtigt eingestuften Forderungen des Eigentümers belaufen sich auf eine sechsstellige Summe.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort