Hückeswagen Tempolimit heute im Rat

Hückeswagen · Die beiden schweren Unfälle am Freitag und am Sonntag in Marke haben nun auch die FDP auf den Plan gerufen. Per Dringlichkeitsantrag an den heute tagenden Stadtrat fordert sie ein Tempolimit für die B 483.

 Ein Rettungshubschrauber flog den 66-jährigen Pkw-Fahrer nach dem Unfall am Sonntagnachmittag in eine Spezialklinik. Wie die Polizei gestern mitteilte, schwebt der Mann in Lebensgefahr. Seine 52-jährige Beifahrerin wurde schwer, aber nicht lebensgefährlich verletzt. Ungeklärt ist laut Polizei weiterhin, warum der Autofahrer nach dem Zusammenprall mit dem Motorradfahrer Vollgas gegeben hatte und dadurch den nächsten Unfall verursachte: Sein Mercedes prallte erst gegen einen Baum und schleuderte dann auf die angrenzende Wiese. Als die Notärzte eintrafen, war der Autofahrer ohne Bewusstsein.

Ein Rettungshubschrauber flog den 66-jährigen Pkw-Fahrer nach dem Unfall am Sonntagnachmittag in eine Spezialklinik. Wie die Polizei gestern mitteilte, schwebt der Mann in Lebensgefahr. Seine 52-jährige Beifahrerin wurde schwer, aber nicht lebensgefährlich verletzt. Ungeklärt ist laut Polizei weiterhin, warum der Autofahrer nach dem Zusammenprall mit dem Motorradfahrer Vollgas gegeben hatte und dadurch den nächsten Unfall verursachte: Sein Mercedes prallte erst gegen einen Baum und schleuderte dann auf die angrenzende Wiese. Als die Notärzte eintrafen, war der Autofahrer ohne Bewusstsein.

Foto: Hans Dörner

Nach den Ermittlungen der Polizei ist klar, wie es zu dem tödlichen Unfall am Sonntagnachmittag in Marke gekommen ist: Ein 66-jähriger Pkw-Fahrer war von einer Grundstückszufahrt aus nach links auf die B 483 eingebogen und hatte dabei den 46-jährigen Motorradfahrer aus Radevormwald, der in Richtung Hückeswagen unterwegs war, übersehen. Der Kradfahrer starb nach dem Zusammenprall noch am Unfallort (die BM berichtete gestern ausführlich).

Wie schnell war der Kradfahrer?

Obwohl eindeutig zu sein scheint, dass ein Vorfahrt-Fehler Ursache des Unfalls war, spielt auch das Thema Geschwindigkeit in den Ermittlungen eine Rolle. Schon am Sonntag hatte sich den Einsatzkräften die Frage gestellt, ob der Autofahrer überhaupt eine Chance hatte, den Motorradfahrer früh genug zu sehen und entsprechend zu reagieren. Denn als sicher gilt nach Zeugenaussagen, dass der Rader, der kurz vor dem Unfall auf freier Strecke zwei weitere Kradfahrer überholt hatte, sehr schnell unterwegs gewesen war.

100 km/h sind dort erlaubt. Anwohner meinen, dass das nicht zu verantworten ist. Der Landesbetrieb Straßen NRW vertritt als Baulastträger aber den Standpunkt, dass eine Tempobegrenzung nicht notwendig sei. Unterstützung findet er bei der Bezirksregierung. Landrat Hagen Jobi hatte dagegen nach einem Ortstermin bereits vor geraumer Zeit eine Begrenzung auf 70 km/h angeordnet. Das konnte Jobi wegen des Vetos des Landesbetriebs jedoch nicht durchsetzen.

Nach den beiden schweren Unfällen am Freitag und am Sonntag in Marke greift nun auch die Hückeswagener FDP das Thema auf. Für die Ratssitzung heute hat sie einen Dringlichkeitsantrag formuliert. Danach sollen die Kommunalpolitiker heute den folgenden Beschluss fassen: "Der Rat der Stadt Hückeswagen fordert den Landrat des Oberbergischen Kreises auf, erneut eine Geschwindigkeitsbegrenzung von 70 km/h im Bereich der Ortschaft Marke anzuordnen. Der Rat (...) fordert zugleich den Landesbetrieb Straßen NRW auf, der Anordnung des Landrats umgehend zuzustimmen."

Mitschuldig durch Unterlassen

In ihrem Antrag hat die FDP auch Fußgänger und Radfahrer im Blick. Sie schreibt: "Diese sind auf dem nicht geschützten Fuß- und Radweg hoffnungslos den (...) rasenden motorisierten Verkehrsteilnehmern ausgesetzt." Überdies verweist die FDP auf Schulkinder, die täglich an den Haltestellen in Marke in den und aus dem Schulbus steigen. Abschließend heißt es in dem Dringlichkeitsantrag: "Wer sich einem Tempolimit weiterhin verschließt, ist bei den nächsten Verkehrsopfern mitverantwortlich durch Unterlassen."

(RP/url)
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