Hückeswagener Mountainbike-Team Vom Drachenboot auf die Mountainbikes

Hückeswagen · Das „Team Pirate“ startet am Wochenende beim Mountainbike-Rennen „Night on Bike“ in Radevormwald.

 Die Mountainbike Gruppe „Team Pirate Hückeswagen“ startet am Wochenende wieder bei „Night on Bike“ in Radevormwald.

Die Mountainbike Gruppe „Team Pirate Hückeswagen“ startet am Wochenende wieder bei „Night on Bike“ in Radevormwald.

Foto: Team Pirate Hückeswagen

Erst vor drei Wochen hat das „Team Pirate Hückeswagen“ das Drachenbootrennen auf der Bever-Talsperre aufgemischt und gleich bei seiner Boot-Premiere den vierten Platz ergattert. Am kommenden Wochenende ist nun wieder Beinkraft gefragt, denn die Hückeswagener Mountainbiker halten beim Langstrecken-Rennen „Night on Bike“ die Fahne für die Schloss-Stadt hoch. Vom 13. bis 14. Juli wird das „Team Pirate Hückeswagen“ mit insgesamt 23 Fahrern und Fahrerinnen sein Lager in Radevormwald-Ispingrade aufschlagen und teils mit Einzelfahrern sowie in Zweier-, Vierer- und Sechser-Teams an den Start gehen.

Trainiert wird individuell, wie Team-Mitglied Ekkehart Paffrath berichtet. „Ich gehöre eher zu den Schön-Wetter-Fahrern und steige nicht jeden Tag aufs Fahrrad“, sagt der Hückeswagener lächelnd. Den lockeren Zusammenschluss der Mountainbiker im Alter zwischen 15 und 65 Jahren betitelt er mit „Zwischending aus Hobby- und ambitionierten Fahrern“.

Das Bergische Land bietet den Radsportlern jedoch beste Trainingsbedingungen, wie beispielsweise entlang der Wupper, Richtung Dahlerau, Solingen und Müngsten, im Eifgenbach, auf dem Röntgenweg oder abschnittsweise auf dem Panoramasteig. 50 bis 70 Kilometer lang kann eine Sonntagsrunde schon mal werden. „Man versucht dabei natürlich immer etwas besser zu werden, aber der Spaß am Mountainbikefahren und die schöne Natur stehen im Vordergrund“, versichert Paffrath.

Für „Night on Bike“ sind die Vorbereitungen abgeschlossen. Teams wurden aufgestellt und angemeldet, die Startgebühr eingesammelt sowie das Lager und Catering für die Fahrer organisiert. „Die THW-Jugend unterstützt uns in diesem Jahr mit einem Zelt und hilft beim Auf- und Abbau“, berichtet der Moutainbiker.

Am Samstag wird es dann ernst: Um 12 Uhr startet das 24-Stunden-Rennen, das 16-Stunden-Rennen beginnt um 20 Uhr. Rund zwölf Kilometer lang ist die anspruchsvolle Strecke durch Natur und Stadt. „Das hat schon ein besonderes Flair, wenn man nachts um 3 Uhr mit Licht durch den Wald fährt“, beschreibt der Hückeswagener die einzigartige Atmosphäre. Die Teamfahrer wechseln sich ab. So könne man sich zwischendurch hinlegen und ein wenig dösen.

„Unser Fahrerlager ist diesmal in Nähe der ,Alm’. Da ist Party und wohl nicht an Schlaf zu denken – aber das gehört dazu“, sagt er. Am schwierigsten sei die Zeit zwischen 2 und 6 Uhr in der Nacht. „Da denke ich schon manchmal, warum ich mir den Mist angetan habe“, gibt der Sportler zu. Doch das Adrenalin siege über den Körper. Und die Zuschauer, die am Wegesrand ständen und die Biker anfeuerten, wenn sie den Schweineberg hochgehechelt kämen, täten ihr Übriges dazu.

Die Chancen für das „Team Pirate Hückeswagen“ stehen trotz der rund 1000 Konkurrenten nicht schlecht. „Wir haben schon einmal dritte und zweite Plätze belegt. Eine Goldmedaille fehlt also noch“, sagt Paffrath mit einem Augenzwinkern. Gegen die echten Profisportler wird sich die Hobbymannschaft wahrscheinlich nicht behaupten können. Dennoch gilt es, die Podestplätze aus den Vorjahren zu verteidigen.

„Wenn man auf der Strecke ist, packt einen schon der Ehrgeiz“, sagt Paffrath mit Vorfreude auf das sportliche Event. Letztendlich stehe aber bei dem Rennen für die Mountainbiker der Spaß im Vordergrund, sagt der 49-Jährige. „Und es ist ein tolles Gemeinschaftserlebnis, mit dem wir unserem Hobby einen ‚Drive‘ geben können.“

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