Hückeswagen Tapas-Bar-Erweiterung steht vor dem Aus

Hückeswagen · Die Betreiber des "La Casa de las Tapas" wollten zwei Ladenlokale unter einem Dach führen. Doch durch immer neue Auflagen des Bauamts ist der Traum geplatzt. Das Angebot wird trotzdem erweitert.

 Inhaberin Katharina Jiménez mit Ehemann Matthias (r.) und Koch Jesus Garcia bei der Eröffnung der Bar im Oktober 2013.

Inhaberin Katharina Jiménez mit Ehemann Matthias (r.) und Koch Jesus Garcia bei der Eröffnung der Bar im Oktober 2013.

Foto: Karsten

Vor drei Jahren öffnete die Tapas-Bar "La Casa de las Tapas" an der Islandstraße und ist seitdem nicht mehr wegzudenken. Das Konzept von Inhaberin Katharina Jiménez mit Unterstützung ihres Ehemanns Matthias hat voll ins Schwarze getroffen. Der Laden ist zu seinen Öffnungszeiten, donnerstags bis samstags, meistens rappelvoll. Die Gäste genießen das spanische Flair und die kleinen Köstlichkeiten. Daher hatten die Eigentümer den Wunsch, die Tapas-Bar um einen spanischen Lebensmittelladen zu erweitern.

Dieser Wunsch hätte zur Realität werden können, als der benachbarte Jeansladen sein Geschäft Ende März aufgab und die Räume leer standen. Das Ehepaar Jiménez hat daraufhin die Räume zusätzlich angemietet und die Außenterrasse vergrößert. Innen sollte der Lebensmittelladen mit kleiner Verköstigung entstehen, der mittels Durchbruch mit der Tapas-Bar verbunden werden sollte. Doch daraus wird nichts, sagt Matthias Jiménez. Durch immer neue Auflagen des Bauamts in Gummersbach haben die Hückeswagener die Segel gestrichen. "Es wurden uns immer neue Steine in den Weg gelegt", beschreibt Matthias Jiménez den monatelangen Schriftverkehr mit der Behörde.

"Wir mussten ein Brandschutzgutachten für 2000 Euro anfertigen lassen und den Architekten beauftragen, bevor wir den Bauantrag stellen konnten", sagt er. Danach seien immer wieder neue Auflagen hinzugekommen. Zuletzt hätten die Betreiber zwei Parkplätze vor dem Laden zu je 6500 Euro ablösen müssen. "Wenn man das letzte Glied in der Kette ist, muss man bluten", fügt Jiménez verärgert hinzu. Alle Entscheidungen seien in Gummersbach vom Schreibtisch aus getroffen worden. Die Mitarbeiter des Bauamts hätten sich nicht einmal die Mühe gemacht, die Geschäfts- und Kellerräume vor Ort zu besichtigen. Der Stadt Hückeswagen macht das Ehepaar keinen Vorwurf: "Die Stadt steht hinter uns, aber denen sind die Hände gebunden", sagt Matthias Jiménez.

 Wenn schon keine räumliche Vergrößerung, dann wenigstens mehr Fläche auf der Außenterrasse. Auch draußen schmecken Tapas köstlich.

Wenn schon keine räumliche Vergrößerung, dann wenigstens mehr Fläche auf der Außenterrasse. Auch draußen schmecken Tapas köstlich.

Foto: jimenez (privat)

Für ihn und seine Frau ist das Projekt der Erweiterung an dieser Stelle definitiv gestorben. "Es wäre schön gewesen, wenn man die zwei Ladenlokale unter einem Dach hätte führen können. Aber durch die Nichtgenehmigung des Durchbruches kann unser Konzept nicht aufgehen. Wir haben dennoch an der Idee festgehalten und uns mit Kompromissen geeinigt, aber zum Schluss waren es einfach zu viele Kompromisse, die auch in keiner Relation mehr stehen", resümiert Jiménez. Genutzt wird nun lediglich der Außenbereich des ehemaligen Jeansladens. "Die Außenterrasse ist uns wichtig, die wird uns keiner mehr nehmen", sagt er.

Der spanische Lebensmittelladen war ein langgehegter Traum des Ehepaars, der schon vor der Eröffnung der Tapas-Bar existierte. Dass dieser Wunsch nun wieder nicht in Erfüllung geht, ist bitter. "Da platzt schon ein kleiner Traum", sagt Matthias Jiménez.

Die Tapas-Freunde können sich dennoch auf ein erweitertes Angebot freuen: "Wir werden die Bar ab September renovieren und planen, etwa ab Oktober einen täglichen Mittagstisch anzubieten", kündigen die Eigentümer an.

(heka)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort