Hückeswagen Talsperren vernetzen durch Leader

Hückeswagen · Eine Delegation des Oberbergischen Kreises besuchte gestern Morgen die Bever-Talsperre im Bereich Käfernberg (Haus am See). Vorgestellt wurde das Projekt "Bergisches Seen- und Talsperrenland". Der Wupperverband und die Tourismusorganisation Naturarena haben sich gemeinsam dafür stark gemacht, bei dem bergischen Leader-Projekt (Oberberg und Rhein-Berg gemeinsam) die Vernetzung der Talsperren zu verbessern.

An der Bever-Talsperre erklärten Mathias Derlin (Naturarena) und der Projektleiter des Kreises, Jens Eichner, dass mit dem Projekt mehrere Ziele verfolgt werden: Die Bever-, Wupper-, Neye- und Große Dhünn-Talsperre sollen touristisch besser vernetzt werden. Gleichzeitig wird der Wupperverband aber auch auf die unterschiedliche Nutzung der Talsperren aufmerksam machen. Die Dhünn und die Neye sind Trinkwassertalsperren mit großem Schutzfaktor, Bever- und Wupper-Talsperre sind Brauchwasser-Talsperren mit mehr touristischer Nutzung. Ziel sei es, zum Beispiel an der Dhünn-Talsperre Wanderangebote als "stille Nutzung" zu ermöglichen und deren Attraktivität durch Türme oder andere Aussichtspunkte zu steigern.

Die Bever als "aktive" Talsperre soll ihren touristischen Schwerpunkt erhalten und vielleicht mit dem Wupperverband ausbauen können. "Vorbild dieser Aktion ist das Sauerland, das seine Talsperren im Jahr 2010 vernetzt hat", sagte Mathias Derlin. Im Idealfall könnten in Kooperation mit dem Aggerverband auch die dortigen vier Talsperren mit ins Projekt einbezogen werden.

Noch sind keine Weichen gestellt. Zur Finanzierung erklärte Jens Eichner als Koordinator des Oberbergischen Kreises, dass die grundsätzliche Entscheidung über eine Förderung Anfang kommenden Jahres fallen soll, wenn, angekündigt für Dezember, die Richtlinien des Landes und des Europäischen Netzwerks ländlicher Raum vorliegen. Bisher gibt es nur den generellen Förderbescheid des Landes. Der Entscheidungsgruppe soll die Stellvertretende Landrätin Uschi Mahler (SPD) aus Radevormwald angehören, als eine der besten Kennerin des oberbergischen Raumes. Sie war auch an den Vorauswahlen der Projekte beteiligt. Dem Oberbergischen Kreis stehen 3,1 Millionen Euro für alle Projekte zur Verfügung. Bei einer 65-Prozent-Förderung müssten die Projektpartner einen 35-prozentigen Eigenanteil leisten.

(wos)
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