Hückeswagen Susanne Müller nimmt sich Zeit für Senioren

Hückeswagen · Sie ist kostenfrei und trägerunabhängig: die Senioren- und Pflegebera-tung der Stadt. Antworten und Ratschläge gibt es von Susanne Müller.

 Susanne Müller hat die Aufgaben der Senioren- und Pflegeberatung von Sabine Erxleben übernommen, die zum 1. Oktober zur Stadtverwaltung Radevormwald gewechselt war. Die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt hat sich inzwischen in dieses Aufgabenfeld eingearbeitet.

Susanne Müller hat die Aufgaben der Senioren- und Pflegeberatung von Sabine Erxleben übernommen, die zum 1. Oktober zur Stadtverwaltung Radevormwald gewechselt war. Die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt hat sich inzwischen in dieses Aufgabenfeld eingearbeitet.

Foto: OBK

Es geht nicht mehr: Die alte Dame kann sich nicht mehr eigenständig versorgen und muss bald in ein Seniorenheim. Was ist jetzt zu tun? An wen müssen sich die Angehörigen wenden? Gibt es finanzielle Hilfen? Diese und weitere Fragen beantwortet bei der Stadt seit Oktober Susanne Müller. Die Gleichstellungsbeauftragte übernahm die Aufgaben von Susanne Erxleben, die lange Jahre als Senioren- und Pflegeberaterin tätig war. Ende September wechselte sie jedoch zur Stadt Radevormwald.

"Wir haben uns im Haus umgeguckt, wer für diese Aufgabe prädestiniert ist", sagte gestern der zuständige Fachbereichsleiter Michael Kirch in einem Pressegespräch. Mit Susanne Müller sei "die richtige Frau" gefunden worden: "In ihrer Eigenschaft als Gleichstellungsbeauftragte hat sie genügend berufliche Erfahrung gesammelt, um die Gespräche zu führen, die bei der Senioren- und Pflegeberatung notwendig sind."

Diese Beratung ist freiwilliger Natur. Pflicht jedoch ist sie bei Menschen, die in die Pflegestufen I oder II eingruppiert werden und die laut Müller den Heimaufenthalt nicht aus eigenen Mitteln finanzieren können. Die Gespräche sind telefonisch ebenso möglich wie persönlich. "Ich komme auch zu den Senioren heraus. Viele wünschen, dass ich zu ihnen nach Hause komme", sagte Susanne Müller. Bei Bedarf steht sie auch schon morgens um 7 Uhr auf der Matte. Susanne Müller hilft ebenso bei Anträgen der Behörden- und Pflegekassen wie in Bezug auf altersgerechte Wohnungen. Auch bietet sie Hilfestellung bei der Lösung von Konflikten an.

Bürgermeister Uwe Ufer verwies auf den demografischen Wandel, weswegen immer mehr ältere Menschen in irgendeiner Weise von einer solchen Beratung betroffen sein werden. "Die Zahl der Senioren ist größer geworden. Und heutzutage gibt es kaum noch diese Familienverbände, in denen die Älteren gepflegt werden", sagte Ufer. Das sei die Ausnahme.

Zudem habe sich gerade die Pflege im Vergleich zu früher drastisch geändert, hat Susanne Müller festgestellt. "Mittlerweile gibt es viel mehr demenziell Erkrankte, was wiederum einen höheren Pflegeaufwand bedeutet", berichtete sie.

Ufer rät, dass sich die Betroffenen und ihre Angehörigen frühzeitig mit dem Thema "Pflege" befassen. So sei ein Heimplatz jetzt schon teuer und werde in Zukunft noch mehr kosten. "Vorrang sollte daher die häusliche Pflege vor der im Heim haben", meint Susanne Müller. Die Betroffenen sollten sich schon frühzeitig an sie wenden und nicht erst ein paar Tage vor der Aufnahme in einem Heim.

Wichtig ist die Senioren- und Pflegeberatung aber noch aus einem anderen Grund, wie Michael Kirch einwarf: "Viele Menschen vereinsamen im Alter. Das Gespräch hilft ihnen, wieder am alltäglichen Leben teilzunehmen und neue Kontakte zu knüpfen", betonte Kirch.

Die Stadt hat jetzt eine kleine Broschüre zur Senioren- und Pflegeberatung aufgelegt. Sie liegt unter anderem im Bürgerbüro, bei der BM, bei den Pflegediensten, bei der Sparkasse und den Banken aus.

FRAGE DES TAGES SEITE C 2

(RP/ac)
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