Energieversorgung in Hückeswagen Notstrom-Aggregate für Feuerwehr und Verwaltung

Hückeswagen · Wegen der angespannten Lage der Energie-Versorgung hat das Innenministerium die Landkreise, Städte und Gemeinden im Zuge eines „Sensibilisierungserlasses“ aufgerufen, sich konkret auf eine mögliche Erdgas- und generell Energie-Mangellage einzustellen.

 Im Notfall könnten solche Notstromaggregate wie hier in Sonsbeck auch in Hückeswagen zum Einsatz kommen.

Im Notfall könnten solche Notstromaggregate wie hier in Sonsbeck auch in Hückeswagen zum Einsatz kommen.

Foto: Armin Fischer (arfi)

Damit im Rathaus und bei der Freiwilligen Feuerwehr im wahrscheinlicher gewordenen Ernstfall nicht im wörtlichen wie übertragenen Sinn die Lichter ausgehen, schafft die Stadt jetzt zwei Notstrom-Aggregate an: eins für das Feuerwehrhaus an der Bachstraße, das andere für den Verwaltungs-Standort am Bahnhofsplatz. Gerechnet wird mit Gesamtkosten von etwa 100.000 Euro für die Aggregate samt Zubehör und die ebenfalls erforderlichen mobilen Tanks für Diesel und Benzin. Darüber und über die Hintergründe informierte die Verwaltung den Stadtrat in seiner vorigen Sitzung.

Ganz freiwillig ist demnach die hohe Ausgabe nicht: Wegen der angespannten Lage der Energie-Versorgung, die sich in den nächsten Monaten voraussichtlich noch verschärfen wird, hat das Innenministerium die Landkreise, Städte und Gemeinden im Zuge eines „Sensibilisierungserlasses“ aufgerufen, sich konkret auf eine mögliche Erdgas- und generell Energie-Mangellage im Winterhalbjahr einzustellen. Der Oberbergische Kreis, zuständig für den Katastrophenschutz in der Region, erarbeitet vorbeugend Konzepte „zur Aufrechterhaltung der öffentlichen Sicherheit und Ordnung“. Im Zusammenhang damit hat er die kreisangehörigen Kommunen aufgefordert, Vorkehrungen zu treffen, damit auch im Fall eines längeren Stromausfalls die Feuerwehren und Stadtverwaltungen immer erreichbar sind – sowohl für die Katastrophenschutz-Behörden und die Rettungsorganisationen als auch für die Bevölkerung.

In Hückeswagen besteht Nachholbedarf, denn bislang verfügen weder Feuerwehr noch Stadtverwaltung über eine ausreichende Notstrom-Versorgung. Die Wehr sollte sie erst im neuen Feuerwehrhaus im Brunsbachtal bekommen, doch es wird noch Jahre dauern, bis es gebaut und bezugsfertig ist. Angesichts der aktuellen Lage kann so lange nicht mehr gewartet werden.

Bei den Geräten geht es um eine Mindestversorgung, um die Einsatz- und Arbeitsfähigkeit von Feuerwehr und Verwaltung im Notfall sicherzustellen. Es geht nicht um einen vollwertigen Ersatz für eine funktionierende Netzversorgung. Wenn das neue Feuerwehrhaus mit deutlich besserer Ausstattung in Betrieb gegangen ist, will die Verwaltung die Aggregate samt Zubehör an anderen Standorten weiter nutzen.

(bn)
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