Hückeswagen Sternsinger formieren sich neu für 2016

Hückeswagen · Wenn die Sternsinger an den Haustüren klingeln, ihre segensbringenden Lieder singen und um eine Spende bitten, dann werden sie oftmals schon freudig erwartet.

 Im vergangenen Jahr waren Lilly, Valerija, Emily und Lea als Sternsinger in Hückeswagen unterwegs und besuchten auch Evelyn Klug (v.l.).

Im vergangenen Jahr waren Lilly, Valerija, Emily und Lea als Sternsinger in Hückeswagen unterwegs und besuchten auch Evelyn Klug (v.l.).

Foto: moll (archiv)

"Sie übernehmen damit auch pastorale Hausbesuche, die für viele Menschen oft die einzigen des Jahres sind", sagt Gemeindereferentin Jutta Grobe. Gerne würden die Sternsinger alle Erwartungen der Hückeswagener Bürger erfüllen, doch von 53 Bezirken im Stadtgebiet können nur noch 20 bis 25 Bezirke besucht werden. Der demografische Wandel verbessert diese Situation nicht. Daher trafen sich am Samstag engagierte Mitglieder der katholischen Pfarrgemeinde zu einem "Tag der Begegnung" und sammelten Ideen, die zu einer Umstrukturierung und zeitgleich zu mehr Hausbesuchen führen könnten.

In einem kleinen Kreis von acht engagierten Frauen war konstruktives Arbeiten möglich. "Menschen zu etwas Neuem zu bewegen ist immer schwer. Daher bin ich dankbar über die, die gekommen sind", sagte Jutta Grobe und zeigte sich keineswegs enttäuscht von der geringen Teilnehmerzahl. "Die Gesprächsrunde hat auf jeden Fall was gebracht", ist Teilnehmerin Monika Frenzel überzeugt. Die vierfache Mutter engagiert sich als begleitendes Elternteil an der Sternsinger-Aktion und möchte das auch in Zukunft tun.

60 Sternsinger ziehen jedes Jahr im Januar als Heilige Drei Könige verkleidet an drei Nachmittagen von Tür zu Tür und sammeln Geld - zuletzt 12.000 Euro. Damit engagieren sie sich für bedürftige Kinder und lernen gleichzeitig, soziale Projekte zu unterstützen. Zudem ist die Sternsinger-Aktion eine Chance für die Ökumene, waren sich die Mitstreiter einig. "60 Kinder sind für eine Gemeinde mit 4800 Mitgliedern schon viel", machte Jutta Grobe deutlich. Ziel sei es, mit dieser konstanten oder der zu erwartenden sinkenden Zahl an Aktiven mit neuen Strukturen in Zukunft noch mehr Bezirke abzudecken. Begleitet wurde die Gesprächsrunde von Sebastian Ulbrich vom Kindermissionswerk Aachen.

Er berichtete von den Erfahrungen anderer Gemeinde mit einem "Listen-System". Dazu werden in den Kirchengemeinden und an öffentlichen Stellen Listen ausgelegt, in die sich diejenigen eintragen können, die einen Besuch der Sternsinger wünschen. Eine weitere Idee war es, die Bewohner von erst einmal drei Bezirken, die bisher nicht berücksichtigt werden konnten, nach dem Bedarf zu fragen. Jutta Grobe war nach vierstündiger Diskussionsrunde zufrieden: "Es hat sich gelohnt. Es besteht ein Interesse daran, dass es weitergeht und sich positiv verändert." Weitere Gesprächsrunden sollen folgen.

(heka)
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