Hückeswagen Steinhaus setzt auf Kooperation

Hückeswagen · Seit drei Wochen ist Daniel Steinhaus (34) neuer Ortsvorsitzender des Deutschen Roten Kreuzes. Wer ist der Mann, der Nachfolger von Uwe Ufer wurde? Im Gespräch mit der BM gab das ehemalige U-Boot-Besatzungsmitglied ein wenig Privates preis.

Es war ein ganz besonderes Datum, der 3. Juli 1999. Zum letzten Mal hatte die Diskothek "La Quinta" geöffnet, und auf der Tanzfläche legten Daniel Steinhaus und seine Frau Mirijam ihren Hochzeitstanz in Form eines Walzers aufs Parkett. "Im ,La Quinta' habe ich meine Frau kennen gelernt", erinnert sich der 34-Jährige lächelnd. Noch in Frack und Brautkleid hatten sich die beiden an jenem Abend ins Diskogetümmel gestürzt. "Der Hotelier Michael Kniep hat uns extra sein Hotel für die Hochzeitsnacht aufgeschlossen. Das hatte eigentlich zu", blickt Steinhaus auf den Tag vor fast zehn Jahren zurück. Überhaupt waren diese "wilden Tage" etwas Besonderes.

Bürgermeister im Amt gefolgt

Selber charakterisiert sich Steinhaus "als Beamter, der eher getreu den Vorschriften handelt". Tatsächlich arbeitet er als Justizvollzugsbeamter in der Jugendarrestanstalt in Remscheid. Turnusmäßig wird er nun als Nachfolger des alten Vorsitzenden Uwe Ufer drei Jahre an der Spitze eines Vereins stehen, bei dem es einen kompletten Wachwechsel gegeben hat.

Veränderungen hatte Steinhaus bereits unmittelbar nach seiner Wahl angekündigt. "Wir haben viele Ideen und möchten so einiges optimieren", kündigte er an. Unter anderem setzt der neue DRK-Chef auf eine verstärkte Kooperation mit anderen Rettungsverbänden wie Feuerwehr und DLRG.

Jugendtraum nahe gekommen

In Halver und später in Wipperfürth erlebte er die prägende und abwechslungsreiche Schulzeit. Vom Gymnasium wechselte er für seinen Abschluss auf die Realschule. "Ich wollte nicht studieren", erinnert sich Steinhaus an seine "Protesthaltung". Stattdessen ging er einen anderen Weg: Nach einer Ausbildung als Reiseverkehrskaufmann verpflichtete er sich zunächst für zwei Jahre bei der Bundeswehr, aus der dann insgesamt vier Jahre wurden. "Ich war Funker auf einem U-Boot bei der Marine. So kam ich meinem Jugendtraum, Reiseleiter auf einem Kreuzfahrtschiff zu werden, schon ziemlich nahe", meint Steinhaus wieder lächelnd.

Seine Zeit im Deutschen Roten Kreis begann im Jugendrotkreuz in Halver. Wie genau er damals zu den Nothelfern gekommen war, daran erinnert sich der neue DRK-Chef nicht mehr so genau. So richtig los ging es beim Roten Kreuz 1997, als er seine Frau Mirijam kennen lernte. Die Tochter der langjährigen stellvertretenden Ortsvereinsvorsitzenden Christel Walder ist ebenfalls eng mit dem Hückeswagener DRK verbunden. Seine Sporen als Ausbilder verdiente Steinhaus sich aber in Wipperfürth. Bei der dortigen Ortsgruppe absolvierte er die entsprechenden Lehrgänge.

"Mein Schwerpunkt bleibt sicherlich die Ausbildung, und ich neige zu den traditionellen Themen im DRK", gibt Steinhaus seinen Weg für die Zukunft vor.

(RP)
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