Hückeswagen Städte entwickeln Gewerbeflächen künftig gemeinsam

Hückeswagen · Die Nachfrage übersteigt schon seit längerem das Angebot: Viele Unternehmen wollen sich in Hückeswagen mit ihren Betrieben ansiedeln, doch gibt es kaum noch Flächen in den Gewerbegebieten der Schloss-Stadt.

 Das Gewerbegebiet Am Borner Feld am sogenannten Gleisdreieck in Bergisch Born - hier könnte es eine Verbindung mit einem Hückeswagener Gewerbegebiet geben.

Das Gewerbegebiet Am Borner Feld am sogenannten Gleisdreieck in Bergisch Born - hier könnte es eine Verbindung mit einem Hückeswagener Gewerbegebiet geben.

Foto: Nico Hertgen (Archiv)

Immerhin konnte die Stadt rund 45.000 Quadratmeter im Gewerbegebiet Winterhagen-Scheideweg (West 2) neu vermarkten, nachdem die Firma Klingelnberg etwa die Hälfte ihres Grundstücks wieder zurückgegeben hatte. Doch diese Fläche ist bis auf einige kleinere Parzellen ebenfalls bereits vermarktet.

Eine Möglichkeit für eine Gewerbeansiedlung sieht Bürgermeister Dietmar Persian an der Stadtgrenze zu Remscheid und der Ankoppelung an das sogenannte Gleisdreieck in Bergisch Born. Das hatte er bereits vor zwei Jahren im Bürgermeisterwahlkampf gesagt. Darüber unterhielt er sich jetzt mit seinen Kollegen aus Wermelskirchen, Remscheid und Radevormwald. Bei ihrem zweiten Treffen standen neben der Zusammenarbeit beim regionalen Tourismuskonzept auch die Erschließung weiterer Gewerbeflächen im Mittelpunkt. "Zu beiden Punkten wurde das weitere Verfahren abgesprochen", teilte die Stadtverwaltung Wermelskirchen nach der Zusammenkunft mit.

Bei den Treffen wollen sich jedes Vierteljahr Oberbürgermeister Burkhard Mast-Weisz (Remscheid) sowie die Bürgermeister Rainer Bleek (Wermelskirchen), Johannes Mans (Radevormwald) und Dietmar Persian (Hückeswagen) über Punkte austauschen, die ihre Städte betreffen.

Bei der Bereitstellung geeigneter Gewerbeflächen stoßen auch die anderen drei Kommunen zunehmend an Grenzen. "Um so wichtiger ist es, über interkommunale Zusammenarbeit neue Flächen zu erschließen", heißt es in der Mitteilung. In einem ersten Schritt soll das "Gleisdreieck" an den Grenzen von Remscheid, Hückeswagen und Wermelskirchen entwickelt werden. Die Flächen liegen auf dem Gebiet von Hückeswagen und Remscheid, können derzeit aber nur über Wermelskirchener Gebiet erschlossen werden. Dies soll nun geschehen. Ein erstes Gespräch der Stadtplaner zu diesem Thema steht in den nächsten Tagen an.

Zur Förderung des regionalen Tourismus' wurde der Vorschlag der Stadt Remscheid aufgegriffen, eine gemeinsame Strategie zu entwickeln, um unter Einbeziehung einer Anlaufstelle im künftigen Einkaufscenter (DOC) in Lennep die touristischen Möglichkeiten in der Region besser bekannt zu machen. Auch Hückeswagen hat laut Dietmar Persian Interesse daran, die Vorzüge der Schloss-Stadt in den Bereichen Tourismus, Gastronomie und Handel in einem Büro im DOC zu präsentieren (die BM berichtete). Zu einer ersten Besprechung werden die Fachkoordinatoren der Städte in Kürze zusammenkommen.

(ser/büba)
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