Familie & Co. Wenn der Bürgermeister Märchen erzählt. . .

Hückeswagen · HÜCKESWAGEN Bürgermeister Dietmar Persian durfte am Montagabend nach allen Regeln der Kunst das machen, was seinem Berufsstand ansonsten als schwerer Makel vorgeworfen werden würde: Märchen erzählen. Im Rahmen des "Offenen Adventskalenders" erzählte das Stadtoberhaupt Kindern an seinem Arbeitsplatz im Schloss Märchen und Geschichten. Ein wenig musste sich Persian aber noch der letzten Ratssitzung in diesem Jahr vom vergangenen Freitag unterordnen: "Ich habe so viel reden müssen, dass ich eine ganz belegte Stimme habe. Hoffentlich halte ich durch", sagte er.

 Am hell strahlenden Weihnachtsbaum im Treppenhaus des Schlosses saß Bürgermeister Dietmar Persian und las den Mädchen und Jungen aus verschiedenen Geschichte vor.

Am hell strahlenden Weihnachtsbaum im Treppenhaus des Schlosses saß Bürgermeister Dietmar Persian und las den Mädchen und Jungen aus verschiedenen Geschichte vor.

Foto: jürgen moll

HÜCKESWAGEN Bürgermeister Dietmar Persian durfte am Montagabend nach allen Regeln der Kunst das machen, was seinem Berufsstand ansonsten als schwerer Makel vorgeworfen werden würde: Märchen erzählen. Im Rahmen des "Offenen Adventskalenders" erzählte das Stadtoberhaupt Kindern an seinem Arbeitsplatz im Schloss Märchen und Geschichten. Ein wenig musste sich Persian aber noch der letzten Ratssitzung in diesem Jahr vom vergangenen Freitag unterordnen: "Ich habe so viel reden müssen, dass ich eine ganz belegte Stimme habe. Hoffentlich halte ich durch", sagte er.

Das war indes kein Problem. Die Stimme hielt, die Stimmung auch - es war eine rundum gelungene halbe Stunde, die die Kinder mit ihren Eltern und Großeltern sichtlich genossen. Stimmungsvoll war es obendrein, schließlich hatte Persian als Erzählort das Treppenhaus des Schlosses gewählt und sich neben den festlich geschmückten Christbaum gesetzt. Die Geschichten waren zwar eher etwas für Kinder, "aber wir Erwachsenen sind ja hoffentlich auch irgendwo noch Kinder geblieben", sagte Persian. Es waren schöne Geschichten, die der Bürgermeister mitgebracht hatte: "Jonathan hat eine Idee" etwa. Da bastelt ein kleiner Junge mit seinem Opa einen Vogel-Weihnachtsbaum im Park, der von allen Passanten bewundert wird. Oder "Bastians Weihnachtsspinne", in der ein Knirps im Wohnzimmer eine kleine Spinne entdeckt und sich nichts mehr wünscht, als dass sie über die Feiertage in der Wohnung bleiben darf. Anrührend war die Geschichte "Weihnachten für einen Weihnachtsbaum", in der der wahre Sinn hinter Weihnachten auf ganz besondere Weise erklärt wird. Indem sich die Nachbarin einen krummen und schiefen Baum kauft, weil ja die Hirten, ebenfalls von der harten Arbeit schwer gezeichnet, das Jesuskind als erstes sehen durften. Und es somit nicht auf Schönheit und Pomp ankommt, sondern Gott besonders die Schwachen liebt. Persian las ausdrucksstark und machte die Geschichten wunderbar lebendig. "Resultat seiner langjährigen Vorlesetätigkeit als mehrfacher Papa", wie er lachend sagte.

WOLFGANG WEITZDÖRFER

(wow)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort