Stadtbibliothek Seit einem Jahr Erinnerungsaustausch im Erzählcafé

Hückeswagen · HÜCKESWAGEN (büba) Ein Jahr ist es jetzt her, dass in der Stadtbibliothek das Erzählcafé an den Start gegangen ist. "Es hat sich eine tolle Gruppe etabliert", teilte gestern Anita Belenguer mit. Mit einem Glas Sekt sei jetzt auf das Einjährige angestoßen worden.

 An jedem ersten Freitag im Monat treffen sich interessierte Hückeswagener am runden Tisch im ersten Obergeschoss der Stadtbibliothek. Jetzt feierte das Erzählcafé sein Einjähriges.

An jedem ersten Freitag im Monat treffen sich interessierte Hückeswagener am runden Tisch im ersten Obergeschoss der Stadtbibliothek. Jetzt feierte das Erzählcafé sein Einjähriges.

Foto: belenguer

HÜCKESWAGEN (büba) Ein Jahr ist es jetzt her, dass in der Stadtbibliothek das Erzählcafé an den Start gegangen ist. "Es hat sich eine tolle Gruppe etabliert", teilte gestern Anita Belenguer mit. Mit einem Glas Sekt sei jetzt auf das Einjährige angestoßen worden.

Das war eine Ausnahme, denn normalerweise wird bei einer Tasse Kaffee oder Tee erzählt, diskutiert, sich erinnert und zugehört. Ein beliebtes Thema sei immer die Geschichte Hückeswagens und seiner Menschen, berichtete die Moderatorin der Gruppe, die sich jeden ersten Freitag im Monat, 11 Uhr, am runden Tisch im Obergeschoss trifft. Und jedes Mal geht es um ein anderes Thema. Zum Einjährigen ging es um die Geschichte des Hauses der Stadtbibliothek und seiner Bewohner.

Friedrich Wilhelm Julius Johanny ließ 1843 und 1844 gegenüber dem Johannyschen Anwesen seine "Renaissance Villa" bauen - quadratischer Grundriss, ein Platz im großen Park, in dem von Baubeginn an weder das "Schweizerhaus" noch der runde Bergische Gartenpavillon fehlen durfte. Sorgfältige gearbeiteter Deckenstuck, prachtvolle Bauhölzer für Parkettdielen und Treppenhaus und eine erstaunliche Zimmerhöhe kennzeichnen das Haus. Im Garten wurden schöne hochstämmige Rosenalleen angepflanzt. Auf der Terrasse beginnt der Park mit seinem "Schweizerhaus", Gemüsegarten und einem imponierenden Baumbestand.

Am langen Flur hinten hinaus liegen eine große Steinküche und ein Kuriosum in dieser Zeit - die Badstube, deren Wanne in einen gewaltigen Alkoven aus feinen Mahagonihölzern eingeschlossen ist.

"Spannend ist auch die Geschichte der Bewohner dieser feudalen Villa", berichtet Anita Belenguer. Der letzte Bewohner war Ernst Johanny (1848 bis 1933). In sein recht einsames Leben brachten die Adoptivkinder seines Schwiegersohnes Oswald Carl - Franz und Emmy von Werra - viel Abwechslung. Interessierte können zum Erzählcafé hinzustoßen; das nächste Treffen ist am 1. Dezember.

(RP)
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