Blickpunkt Wirtschaft Nähcafé an der Friedrichstraße hat sich inzwischen etabliert

Hückeswagen · Die Lage mag ein wenig ungünstig sein, schließlich ist an der Friedrichstraße spätestens seit der Schließung der Hirsch-Apotheke im Sommer in Sachen Einzelhandel kaum noch etwas los. Jutta Böhl kann sich dennoch nicht beschweren: Die 54-Jährige ist mit ihrem Nähcafé, das sie vor knapp zwei Jahren in dem kleinen Ladenlokal im Haus Friedrichstraße 8 eröffnet hat, mittlerweile etabliert. "Ich bin sehr zufrieden. Es kommt jetzt zu den Öffnungszeiten immer jemand vorbei, ich bin praktisch nie alleine oder muss auf Kundschaft warten", sagt die gelernte Bekleidungsingenieurin. Das sei zwar in den Anfangstagen durchaus mal vorgekommen, heute aber nicht mehr. Hückeswagens Nähfreunde wissen eben, wo sie mit ihren Fragen und Problemen in Sachen Nähen hingehen können.

 Jutta Böhl eröffnete vor knapp zwei Jahren das Nähcafé an der Friedrichstraße - mit der Resonanz ist die Bekleidungsingenieurin zufrieden.

Jutta Böhl eröffnete vor knapp zwei Jahren das Nähcafé an der Friedrichstraße - mit der Resonanz ist die Bekleidungsingenieurin zufrieden.

Foto: M. Schütz

Die Lage mag ein wenig ungünstig sein, schließlich ist an der Friedrichstraße spätestens seit der Schließung der Hirsch-Apotheke im Sommer in Sachen Einzelhandel kaum noch etwas los. Jutta Böhl kann sich dennoch nicht beschweren: Die 54-Jährige ist mit ihrem Nähcafé, das sie vor knapp zwei Jahren in dem kleinen Ladenlokal im Haus Friedrichstraße 8 eröffnet hat, mittlerweile etabliert. "Ich bin sehr zufrieden. Es kommt jetzt zu den Öffnungszeiten immer jemand vorbei, ich bin praktisch nie alleine oder muss auf Kundschaft warten", sagt die gelernte Bekleidungsingenieurin. Das sei zwar in den Anfangstagen durchaus mal vorgekommen, heute aber nicht mehr. Hückeswagens Nähfreunde wissen eben, wo sie mit ihren Fragen und Problemen in Sachen Nähen hingehen können.

Dabei sind es vor allem Nähfreundinnen, bestätigt Böhl lachend: "Ja, es kommen fast nur Frauen. Männer kommen nur vorbei, wenn sie etwas geändert haben möchten." Da seien sie bei ihr aber an der falschen Adresse: "Ich bin keine Änderungsschneiderin - wer hier etwas geändert haben will, der muss schon selbst Nadel und Faden schwingen", betont die 54-Jährige. Oder sich an eine der zahlreichen älteren und moderneren Nähmaschinen setzen. "Ich helfe natürlich. Es ist im Grunde wie ein Nähkursus, nur eben individueller", sagt Böhl, die selbst Nähkurse anbietet und ansonsten in Wermelskirchen im "StoLa", einem Stoffladen, arbeitet.

Weil ihre Nähkurse so beliebt und entsprechend lange im Voraus ausgebucht waren, sei sie auf die Idee gekommen, mit dem Nähcafé einen Ort zu schaffen, an dem man ohne Anmeldung vorbeikommen könne. Die Stunde kostet dabei 7,50 Euro, es gibt auch Sechserkarten für 40 Euro. Dazu bietet die Hückeswagenerin Workshops und Veranstaltungen an, etwa zum Nähen mit Leder, was gerade sehr beliebt ist. Die Resonanz auf ihr Nähcafé sei von Anbeginn an recht gut gewesen, berichtet Jutta Böhl: "Viele Kundinnen kommen sehr regelmäßig, es sind über die Zeit auch schon richtige Freundschaften entstanden", sagt die 54-Jährige und ergänzt: "Da werden Tipps und Meinungen ebenso ausgetauscht wie Schnittmuster." Die Altersstruktur sei dabei gemischt: "Ältere Damen kommen genauso zu mir wie junge Mädchen. Da ich aber nur vormittags geöffnet habe, können nur wenige berufstätige Frauen kommen", bedauert Böhl. Sie betont allerdings, dass sie dafür jeden ersten Samstag im Monat auch nach Vereinbarung geöffnet hat.

Öffnungszeiten dienstags von 9.30 bis 13 Uhr, freitags von 10 bis 14 Uhr und jeden ersten Samstag im Monat nach Vereinbarung. Kontakt Tel. 0157 35393111 oder per E-Mail an naehcafe@gmail.com.

WOLFGANG WEITZDÖRFER

(RP)
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