Unterwegs kfd reist für einen Tag in die Zeit der Vulkanausbrüche

Hückeswagen · MARIA LAACH/HÜCKESWAGEN (büba) Bei schönstem Wetter ging es am Samstag für die katholische Frauengemeinschaft (kfd) in die Vulkaneifel. Der Ausflug nach Maria Laach war von Christel Lütgenau in gewohnter Weise bis ins Kleinste sehr gut durchorganisiert, teilte gestern die Vorsitzende Beate Knecht mit.

 Einen informativen Ausflug erlebten die Teilnehmer der Tour mit der Katholischen Frauengemeinschaft.

Einen informativen Ausflug erlebten die Teilnehmer der Tour mit der Katholischen Frauengemeinschaft.

Foto: Wedekind

MARIA LAACH/HÜCKESWAGEN (büba) Bei schönstem Wetter ging es am Samstag für die katholische Frauengemeinschaft (kfd) in die Vulkaneifel. Der Ausflug nach Maria Laach war von Christel Lütgenau in gewohnter Weise bis ins Kleinste sehr gut durchorganisiert, teilte gestern die Vorsitzende Beate Knecht mit.

Die Anreise im Reisebus wurde unterwegs für den bewährten Frühstücksimbiss auf einem Rastplatz unterbrochen, dann aber stand zunächst der Besuch der Benediktinerabtei an. Dort wurden die Ausflügler aus Hückeswagen mit einem interessanten Film über das Leben und die Beschäftigung ihrer Bewohner informiert. Zum Mittagsgebet mit den Mönchen fanden sich die Besucher in der romanischen Basilika ein und lauschten dort einem halbstündigen Orgelkonzert. Die Gärtnerei auf dem Klostergelände sowie die Buch- und Kunsthandlung wurden ebenfalls eingehend begutachtet.

Die Sonne lockte die Hückeswagener allerdings auch zu einem Abstecher an den nahegelegenen Laacher See, der als der größte vulkanische Eifelsee gilt. "Kohlesäurebläschen im Wasser deuten auf den zurzeit nur ruhenden Vulkanismus hin", berichtete Beate Knecht.

Nachmittags ging die Fahrt weiter nach Mendig zum "Lava-Dom", wo in einer spektakulären, computeranimierten Show die Geschichte zweier großer Vulkanausbrüche erzählt wurde. "Weite Teile der Eifel verschwanden damals unter Bims und Asche." Ein weiterer Höhepunkt war der Besuch der Lavakeller, die einzigartig auf der Welt sind. Mit einer Fläche von nahezu drei Quadratkilometern spannt sich unter der Stadt Mendig in 32 Metern Tiefe ein Netz von unterirdischen Felsenkellern. Damals, als die Vulkane ausbrachen und das Land mit Glut und Asche bedeckten, floss auch ein Lavastrom in Richtung des heutigen Mendigs. In einer Vielzahl von Stollen und Schächten machten sich die Mendiger später daran, das kostbare Baumaterial unterirdisch als Basaltlava auszubeuten. So entstanden die Felsenkeller, die früher - aufgrund der stets gleich bleibenden Temperatur von sechs bis neun Grad - von 28 Brauereien zur Bierlagerung genutzt wurden. In dem gegenüberliegenden Freilichtmuseum "Museumslay" erfuhren die Ausflügler, dass Mendig einst das Zentrum des Mühlstein-Transports war. Davon zeugen noch mehrere Mühlsteine in verschiedenen Größen und Ausführungen. Prunkstücke sind etwa ein mächtiges Göpelwerk (Grubenwinde), das bis ins Detail nach historischem Vorbild geschaffen wurde, sowie der Nachbau einer alten Grubenbahn mit vier historischen Loren - dem sogenannten Schläch-Express. Zahlreiche natursteinerne Exponate aus dem Straßenbau ermöglichen zudem eine Zeitreise durch die Epoche der harten Arbeit von Steinmetzen am Mendiger Stein.

Zum Abschluss des Ausflugstags stärkte sich die Gruppe in der nahegelegenen Vulkan-Brauerei bei einem zünftigen Abendessen, bevor sie dann eine entspannte Heimreise nach Hückeswagen antrat.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort