Tierisch Elf Vierbeiner und 30 Menschen auf Wandertour

Hückeswagen · HÜCKESWAGEN Was für ein Gewusel! Bei der dritten Themenwanderung im Rahmen der Bergischen Wanderwoche in Hückeswagen unternahmen am Montagabend etwa 30 Hundebesitzer mit ihren elf Vierbeinern als "Wilde Meute auf vier Pfoten" eine kurzweilige Wandertour.

 Auf geht's auf die Hundewanderung: Mensch und Tier hatten bei der zweiten Wanderung dieser Art am Montagabend sichtlich Freude.

Auf geht's auf die Hundewanderung: Mensch und Tier hatten bei der zweiten Wanderung dieser Art am Montagabend sichtlich Freude.

Foto: Michael Schütz

HÜCKESWAGEN Was für ein Gewusel! Bei der dritten Themenwanderung im Rahmen der Bergischen Wanderwoche in Hückeswagen unternahmen am Montagabend etwa 30 Hundebesitzer mit ihren elf Vierbeinern als "Wilde Meute auf vier Pfoten" eine kurzweilige Wandertour.

Schon am Treffpunkt, dem Parkplatz an der Montanusschule, sind die Hunde aufgeregt, beschnuppern sich gegenseitig, begutachten die vielen Menschen und können es kaum erwarten, endlich loszugehen. Gabi Wienert, Besitzerin des vierjährigen "Boomer", einer Mischung aus Pudel und Golden Retriever, leitet die Hundewanderung von etwa sechs Kilometern Länge. Die Tour ist an den Hundebedürfnissen ausgerichtet - also geht's erst einmal durch den Wald und dann hoch auf den Panoramasteig zu einer riesigen Auslaufwiese. Ein Angebot, das vor allem die größeren Rüden nach Herzenslust nutzen.

Gabi Wienert leitet die Hundewanderung bereits zum zweiten Mal. Der Kontakt ist über Heike Rösner, Tourismusbeauftragte der Stadt und Organisatorin der Hückeswagener Touren, zustande gekommen: "Ich habe Frau Wienert immer wieder am Donnerstagmorgen in den Wupperauen gesehen, dann trifft sich ja gegen kurz nach 8 Uhr die Hundegruppe", erzählt Rösner, und Wienert ergänzt: "Frau Rösner hat mich einfach angesprochen und gefragt, ob ich mir vorstellen könnte, eine Hundewanderung im Rahmen der Bergischen Wanderwoche zu machen." Eine Idee, die bestens angenommen wird: "Die Runde habe ich im vergangenen Jahr ausprobiert, sie hat sich bewährt. Auch weil es eben diese große Wiese gibt, auf der sich die Hunde austoben können", sagt Wienert.

Die Vierbeiner sind in allen Größen gekommen. Da ist etwa der große vierjährige Labradoodle "Anton", eine Mischung aus Labrador und Pudel, von Marcel Rehn. Die beiden kennen "Boomer" auch vom regelmäßigen Donnerstagstreffen: "Wir sind da eigentlich immer dabei, weil es ohne Leine und ohne Zäune eben doch am schönsten für die Hunde ist", sagt der Goldschmied und fügt schmunzelnd an: "Dass es ohne Leine ohnehin am besten funktioniert, weiß eigentlich jeder Hundebesitzer." Aber auch zwei kleine weiße Hunde versuchen, mit den Großen mitzuhalten. Deutlich merkt man, dass die Hunde selbst ganz genau wissen, in welcher Hierarchiestufe sie sich befinden. "Das machen die ganz alleine untereinander aus. Was für uns immer wieder nach Ärger aussieht - knurren, bellen, raufen -, ist ganz normales Hundeverhalten", erläutert Gabi Wienert.

Vom Panoramasteig, auf dem der Regen willkommene Pfützen für die durstigen Hunde hinterlassen hat, geht's dann noch auf den Wasserweg inklusive Runde um die Vorsperre. "50 Prozent der jeweiligen Wanderwege müssen Teil der zu bewerbenden Wege 'Bergischer Weg', 'Panoramasteig' und 'Bergische Streifzüge' sein", berichtet Heike Rösner, die selbst übrigens keinen Hund hat, das Gewusel der aufgeregten Vierbeiner aber sichtlich genießt.

Die sind im Anschluss an die Wanderung richtig platt - was die Besitzer natürlich am meisten freut. Schließlich gilt: Ist der Hund zufrieden, freut sich der Mensch.

WOLFGANG WEITZDÖRFER

(RP)
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