Ehrensache Auszeichnung für Klingelnberg

Hückeswagen · HÜCKESWAGEN (büba) Das auf Zahnrad- und Getriebetechnologie spezialisierte Maschinenbau-Unternehmen Klingelnberg, Hückeswagens größter Arbeitgeber, produziert große Kegelräder in einem sogenannten Cyberphysischen System, das Design- und Produktionsprozesse komplett miteinander vernetzt. Dafür zeichneten die Fachzeitung "Produktion" und die Unternehmensberatung ROI Management Consulting AG das zu den Technologieführern zählende Unternehmen jetzt beim vierten Fachkongress "Industrie 4.0" mit dem gleichnamigen Award in der Kategorie "Integration Design & Produktion" aus.

Ehrensache: Auszeichnung für Klingelnberg
Foto: Klingelnberg

HÜCKESWAGEN (büba) Das auf Zahnrad- und Getriebetechnologie spezialisierte Maschinenbau-Unternehmen Klingelnberg, Hückeswagens größter Arbeitgeber, produziert große Kegelräder in einem sogenannten Cyberphysischen System, das Design- und Produktionsprozesse komplett miteinander vernetzt. Dafür zeichneten die Fachzeitung "Produktion" und die Unternehmensberatung ROI Management Consulting AG das zu den Technologieführern zählende Unternehmen jetzt beim vierten Fachkongress "Industrie 4.0" mit dem gleichnamigen Award in der Kategorie "Integration Design & Produktion" aus.

"Die ersten Bausteine unseres Cyberphysischen Systems haben wir vor 20 Jahren entwickelt", berichtet Dr. Hartmuth Müller, Leiter Technologie und Innovation der Klingelnberg-Gruppe. "Doch der entscheidende Durchbruch gelang uns erst, als wir die physikalischen Unsicherheiten der Wärmebehandlung mit in unser System einbringen konnten." Damit habe Klingelnberg vor zwei Jahren den letzten großen Schritt zur digitalen Durchgängigkeit geschafft. "Für uns ist die Auszeichnung eine schöne Bestätigung, genau den richtigen Weg zu ,Industrie 4.0' gegangen zu sein", sagt Müller, der den Preis in einer Feierstunde im Ulmer Maritim-Hotel entgegennahm. Cyberphysische Produktionssysteme vernetzen konsequent die physische Welt mit der digitalen und ermöglichen es, Änderungen ohne Verzögerung umzusetzen. "Kern des von Klingelnberg implementierten Systems ist eine umfangreiche Datenbank, aus der alle Maschinen der vor- und nachgelagerten Prozesse ihre Daten beziehen", erläutert Marketingleiterin Sandra Winter. Dahinter stünden 20 Jahre Entwicklungsarbeit. Mussten diese Daten doch über aufwendige Analysen erhoben, eigenprogrammierte Simulationssoftware bereitgestellt und verarbeitet sowie entlang der Wertschöpfungskette des Produktes durch selbst entwickelte Schnittstellen mit allen Maschinen der unterschiedlichen Fertigungsschritte verknüpft werden. Mit dieser Integration aller am Prozess beteiligten Maschinen und Programmsysteme hebe sich Klingelnberg von der gängigen Praxis anderer Unternehmen ab, die sich im Allgemeinen auf eigene Systeme konzentrierten, betont Winter. So gebe es viele hervorragende lokale Lösungen, die aber untereinander nicht kommunizierten.

Müller: "Unsere Firmenphilosophie ist, dass wir uns in eine vorhandene Umgebung perfekt einpassen und zur existenten Software- und Maschinenstruktur kompatibel sein wollen." So können sich beim Kunden alle Geräte einer Produktionslinie das Herzstück des Cyberphysischen Systems von Klingelnberg teilen: die große Datenbank, die die komplette Entstehungsgeschichte eines Zahnrads enthält. Das umfasst alle Kennziffern der Bauteile, der Werkzeuge und der Maschinenbewegung - und das für jeden einzelnen Bearbeitungsschritt.

(RP)
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