Hückeswagen Stadt wartet auf Konzept für Spielparadies

Hückeswagen · Wenn der Wipperfürther Patric Bauer an den Plänen für seine Indoor-Spielhalle an der Kölner Straße festhält, bekommt er Unterstützung durch die Stadt. Die würde den Bebauungsplan ändern. Allerdings hat sie noch kein Konzept vorliegen.

 Patric Bauer vor einem der Spielgeräte, einer Rutsche, die in der Tennishalle an der Kölner Straße aufgebaut werden könnten. Doch noch hat der Investor der Stadt kein Konzept vorgelegt, weil er noch Abstimmungsgespräche mit dem Vermieter führen will. Aber ohne Konzept wird auch der Bebauungsplan nicht geändert. Und ohne das wiederum wird die Indoor-Spielhalle nicht Realität.

Patric Bauer vor einem der Spielgeräte, einer Rutsche, die in der Tennishalle an der Kölner Straße aufgebaut werden könnten. Doch noch hat der Investor der Stadt kein Konzept vorgelegt, weil er noch Abstimmungsgespräche mit dem Vermieter führen will. Aber ohne Konzept wird auch der Bebauungsplan nicht geändert. Und ohne das wiederum wird die Indoor-Spielhalle nicht Realität.

Foto: Hertgen

Noch ist kein Piratenschiff in Sicht, das vielleicht einmal in der ehemaligen Tennishalle an der Kölner Straße vor Anker geht. Ein solches Spielgerät würde Patric Bauer dort gerne aufstellen, denn der Inhaber einer Wipperfürther Veranstaltungstechnik-Firma will die Halle in ein Spieleparadies umbauen. Nachdem er seine Pläne Anfang Juli im Planungsausschuss vorgestellt hatte und dort auf breite Zustimmung gestoßen war, hatte die Stadt schonmal Kontakt mit der Bauaufsicht des Kreises aufgenommen. Das Ergebnis dieser Gespräche: Für die Einrichtung eines Indoor-Spielplatzes muss der Bebauungsplan geändert werden. Darüber informierte Bauamtsleiter Andreas Schröder die Politiker in der jüngsten Sitzung des Planungsausschusses.

Der aktuelle Bebauungsplan für diesen Bereich der Kölner Straße ist ausgelegt für eine Halle, in der Sport getrieben wird. Ein Indoor-Spielparadies, wie es Bauer vorschwebt, sei jedoch vorrangig eine gewerbliche Nutzung, berichtete Schröder. Entsprechend müsste der Bebauungsplan geändert werden. Dafür müsse unter anderem überprüft werden, ob durch den Betrieb Dritte beeinträchtigt würden und ob die Straße für den Verkehr ausreichend ist. Schröder: "Ich sehe darin keine unüberwindbare Hindernisse für einen Bebauungsplan."

Möglicherweise müssten allerdings Lärmschutz-Maßnahmen getroffen und die Besucherzahl kontingentiert werden. Aber wenn alles stehe, könnte der notwendige Bebauungsplan aufgestellt werden. "Wir sehen in der Indoor-Spielhall eine gute Möglichkeit, das Objekt zu nutzen", betonte der Bauamtsleiter.

Das sehen offenbar auch die Politiker weiter so, die Bauers Spielparadies als "grundsätzlich tolle Idee" erachten. Allerdings gab Harald Bannies (CDU) zu bedenken: "Wenn wir hier eine gewerbliche Nutzung haben, besteht die Gefahr, dass es auch andere Gewerbe oder einen Supermarkt an die Kölner Straße zieht." Dabei hatte er den Vorstoß eines Investors im Auge, der 2011 an gleicher Stelle einen Discounter etablieren wollte, was Politik und Verwaltung letztlich aber ablehnten. Andreas Schröder versprach: "Wenn wir den Bebauungsplan ändern, dann muss er ausschließlich auf die Nutzung der Spielhalle zugeschnitten werden."

Bevor das aber geschehen kann, muss der Investor oder der Kölner Eigentümer der Halle, die seit der Insolvenz des TC 03 Hückeswagen vor zwei Jahren nicht mehr genutzt wird, der Stadt ein Konzept vorlegen. "Darauf warten wir noch", sagte Bürgermeister Dietmar Persian. Das wollte Patric Bauer zusammen mit einem Hallenausstatter und einem Architekt eigentlich schon längst erarbeitet haben.

Im Gespräch mit der BM sagte er jedoch, dass er sich erst einmal mit dem Halleneigentümer über anstehende Sanierungen und Investitionen einigen müsse. So braucht die Halle neue Notausgänge und voraussichtlich auch eine neue Heizungsanlage. Die sanitären Einrichtungen müssten modernisiert und die Außenanlage auf Vordermann gebracht werden. "Ich muss jetzt klären, welche Möglichkeiten der Vermieter hat", sagte Patric Bauer. Zumindest hätte der Wipperfürther jetzt Zeit, ein Konzept zu erstellen. Denn die Veranstaltungssaison ist für dieses Jahr größtenteils gelaufen.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort