Schon 218 Flüchtlinge in Hückeswagen Wohnraum für Geflüchtete gesucht

Hückeswagen · Die Stadtverwaltung braucht dringend weitere Unterbringungsmöglichkeiten, weil das Land Hückeswagen jetzt wöchentlich anerkannte Flüchtlinge zuweist

Die Stadt hat die Räume an der Peterstraße75 von der Volksbank im Bergischen Land gemietet, um dort bis zu 93 Geflüchtete unterzubringen.

Die Stadt hat die Räume an der Peterstraße75 von der Volksbank im Bergischen Land gemietet, um dort bis zu 93 Geflüchtete unterzubringen.

Foto: Stephan Büllesbach

In Hückeswagen leben immer mehr Menschen, die als Flüchtlinge anerkannt worden sind und daher auch in den nächsten Jahren in der Schloss-Stadt bleiben werden. Für diesen Personenkreis sucht die Stadtverwaltung dringend weitere anmietbare Wohnungen, teilt Alexander Stehl, Leiter des Fachbereichs Bildung und Soziales, mit. „Finanziert werden die Wohnung über das eigene Einkommen der geflüchteten Personen oder direkt über das Jobcenter des Kreises.“ Aktuell betreut die Stadt 218 Flüchtlinge inklusive der Geflüchteten aus der Ukraine. Dazu kommen noch 20 Personen, die geduldet sind.

Benötigt werden laut Mario Moritz, bei der Stadt unter anderem für Asylbewerber und Flüchtlinge zuständig, kleine Wohnungen für Einzelpersonen, wie etwa Einliegerwohnungen, aber auch Wohnungen für alleinerziehende Mütter mit Kindern und Wohnungen für Familien mit Kindern. Allerdings bittet er nur um die Vermietung von Wohnungen, nicht von Übernachtungsmöglichkeiten. „Nicht geholfen ist uns mit Unterbringungsmöglichkeiten etwa in einem Gästezimmer“, macht Moritz deutlich.

Die Stadt benötigt dringend zusätzlichen Platz für die Aufnahme weiterer Flüchtlinge in ihren zentralen Unterkünften. „Die Pflichtquote zur Aufnahme nach den Vorgaben des Landes bzw. Bundes ist noch nicht erfüllt“, berichtet Moritz. Deswegen werden Hückeswagen aktuell fast jede Woche aus den Landeseinrichtungen neue Flüchtlinge zugewiesen. „Aus diesem Grund ist es wichtig, dass anerkannte Flüchtlinge aus den zentralen Unterkünften der Stadt in ihre eigenen vier Wände ziehen können, damit in diesen Unterkünften neue Möglichkeiten der Unterbringung geschaffen werden können“, erläutert Stehl.

Mit diesem Aufruf will die Stadt unter allen Umständen vermeiden, dass andere städtische Gebäude für die Unterbringung von Flüchtlingen herangezogen werden müssten. „Dies wäre nicht nur mit einem erheblichen finanziellen Aufwand für die Herrichtung verbunden, sondern würde auch bedeuten, dass zum Beispiel Sporthallen nicht mehr für die Nutzung durch die Bürgerinnen und Bürger zur Verfügung stehen würden“, unterstreicht der Fachbereichsleiter.

Jeder, der eine abgeschlossene Wohnung anbieten möchte, kann sich bei Andreas Henseler von der Stadtverwaltung melden unter Tel. 02192/88235 oder per E-Mail an helfen@hueckeswagen.de. „Die Stadt wird die Wohnungen dann besichtigen und in Abstimmung mit dem Vermieter schauen, für wen diese Wohnung eine Option sein kann“, versichert Moritz.

(büba)
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