Ansichtssache Stadt muss Gewerbegebiete schaffen
Hückeswagen · Die Bürger haben verstanden und beteiligen sich aktiv am Stadtentwicklungsprozess. Und die Stadt ihrerseits muss sich auch künftig um weitere Gewerbegebiete bemühen.
Die Hückeswagener haben ganz offensichtlich verstanden, worum es beim Integrierten Stadtentwicklungskonzept (ISEK) konkret geht: um Ideen und Visionen für ein lebens- und liebenswertes Hückeswagen auch in den kommenden Jahrzehnten. Die Resonanz auf das Planungswochenende war enorm. Schon am ersten Abend kamen mehr als 100 Interessierte ins Kolpinghaus, um sich über die Pläne zu informieren und selbst kreative Beiträge beizusteuern. Das ist wichtig. Denn nur wer selbst etwas gestaltet, wird es pflegen und schauen, dass es wächst und gedeiht. Genau so ist es auch mit der Stadtentwicklung: Wenn die Bürger sie aktiv und lebendig mitgestalten und prägen dürfen, werden sie künftig noch lieber in ihrer Stadt leben wollen und auf sie Acht geben. An einem Strang ziehen – nicht die schlechteste Idee für eine gute Zukunft der Schloss-Stadt.
Um die Zukunft der Stadt zu sichern, braucht es allerdings auch genügend Gewerbeflächen. Da das Gebiet West 2 bereits komplett dicht ist, ist es umso wichtiger, dass die Stadt nun mit dem Spatenstich für das Gewerbegebiet West 3 einen entscheidenden Schritt in Richtung Zukunftssicherung tut. Dieses Areal ist ungemein wichtig und setzt ein Zeichen – als Signal an die Wirtschaft und eben auch für eine aktive Stadtentwicklungspolitik. Und ganz nebenbei sprudeln so auch wieder Gewerbesteuereinnahmen in den städtischen Haushalt. Aber trotz aller Freude und Euphorie über West 3: Dieses Gebiet darf nicht der letzte Schritt sein. Hückeswagen muss in den nächsten Jahren unbedingt weitere Gewerbegebiete ausweisen. Eine Idee betrifft den Bereich Großenscheid und den Flächen an der Kreisstraße 5. Noch sind das Gedankenspiele, die aber konkretisiert werden sollten, auch im Zuge der Diskussion um eine Verlängerung der Montanusstraße. Es gibt also Potenzial. Hückeswagen sollte das nutzen, die Entwicklung zu forcieren. Denn eines ist wohl klar: West 3 wird wie schon West 2 ein großer Erfolg. Das sollte Mut machen und Ansporn genug sein, die nächsten Schritte zu gehen.
Großes vor hat die Werbegemeinschaft zum Frühlingsfest am 31. März: „Nicht kleckern, sondern klotzen“, könnte das Motto lauten, denn die Besucher sollen an diesem Tag nicht einfach nur ein normales Fest erleben mit offenen Geschäften am Nachmittag. Da wurde professionell ein Gesamtpaket geschnürt – inklusive Roadshow und ihrem siebenstündigen Mitmachprogramm für alle Altersgruppen. Das ist Kundenbindung im allerbesten Sinne. Denn wer einmal in der Stadt ist, wird ganz sicher die Angebote der Händler und der Gastronomie nicht links liegen lassen. Das ist Werbung im besten Sinne.