Hückeswagen Sportangler feiern nach rund 70 Jahren ihr erstes Räucherfest

Hückeswagen · Ungewöhnlicher Betrieb im sonst eher beschaulich-ruhigen Stadtpark: Wo sonst das Schnattern der Enten und das Rauschen der Wasserfontäne die einzigen Geräusche sind, herrschte am Wochenende beim ersten Räucherfest des Sportanglervereins Hückeswagen reger Betrieb mit viel Publikumsverkehr, und ein köstlicher Duft nach Räucherfisch lag in der Luft.

 Die Forellen kamen von einem Fischhändler aus dem Oberbergischen, geräuchert wurden sie aber von den Sportanglern am Stadtparkteich.

Die Forellen kamen von einem Fischhändler aus dem Oberbergischen, geräuchert wurden sie aber von den Sportanglern am Stadtparkteich.

Foto: P. Meuter

Dabei hatte es rund 70 Jahre gedauert, ehe es soweit war, wie Vorsitzender Dieter Klewinghaus schmunzelnd anmerkte: "So lange gibt es ja den Verein schon. Uns fehlte aber bislang immer ein Vereinsheim. Für ein vernünftiges Fest braucht man schließlich eine gewisse Infrastruktur."

Seit dem vergangenen Jahr ist diese vorhanden. "Wir hatten ja mit der Stadt eine Vereinbarung getroffen, nach der wir die maroden Entenhäuschen im Stadtpark mit dem Geld, das der Abriss die Stadt gekostet hätte, wieder herrichten", sagte Klewinghaus. 18.000 Euro hatte der Verein zur Verfügung gestellt bekommen, im vergangenen Herbst waren die Sportangler fertig geworden. "Und es ist sehr schön geworden: Innen kann man gemütlich zusammensitzen, es gibt Strom, und so haben wir für das Räucherfest die Möglichkeit, die Fische und anderen Speisen und Getränke zu kühlen", sagte der Vorsitzende und ergänzte: "Das Räucherfest ist jetzt auch so eine Art Einweihung."

Der Andrang am Samstag war groß, schon beim Betreten des Stadtparks wehte den Besuchern der Geruch von Buchenrauch entgegen. Zwei Räucheröfen hatten die Sportangler aufgestellt, dazu kamen ein großer Getränkewagen und ein Grill. "In den größeren Ofen passen etwa 50 Forellen, in den kleineren 20", erläuterte Klewinghaus. Schon am frühen Mittag waren die ersten 70 Fische verkauft: "Viele essen ihre Forelle mit Brot gleich hier, die meisten werden aber mit nach Hause genommen."

Die Fische kämen rauchfertig von einem Fischhändler aus dem Oberbergischen - geräuchert würden sie aber vor Ort im Stadtpark, sagte Klewinghaus: "Das hat ganz einfach praktische Gründe." Denn bevor die Forellen in den Rauch gehängt werden könnten, mussten sie zwölf Stunden eingelegt werden. "Dann würzen wir sie noch mit speziellen Gewürzen, ehe sie dann für etwa eine Stunde im Buchenrauch hängen", sagte der oberste Sportangler.

(wow)
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