Hückeswagen SPD sorgt sich um Schullandschaft

Hückeswagen · Bürgermeister Dietmar Persian weint der gescheiterten Sekundarschule und auch den Plänen für eine gemeinsame Gesamtschule mit Radevormwald keine Träne nach, wie er diese Woche nochmals im Schulausschuss betont hatte. Er halte das bestehende dreigliedrige Schulsystem für "mindestens gleichwertig", sagte er dort.

In diesem Punkt herrscht ausnahmsweise keine Einigkeit mit der SPD, die ansonsten nach wie vor fest geschlossen hinter dem parteilosen Verwaltungschef steht, den sie selbst, gemeinsam mit der gesamten "Liste" , 2014 ins Rennen um das Bürgermeisteramt geschickt hatte. Deutlich wurde das bei der SPD-Hauptversammlung im Hotel Kniep. "In der Schulpolitik müssen wir jetzt aufpassen, dass Hückeswagen nicht abgehängt wird", sagte der Ortsvorsitzende Horst Fink. Das bestehende System, also das Nebeneinander von Haupt- und Realschule in der Stadt, halte er angesichts weiter sinkender Schülerzahlen für "nicht zukunftsweisend". Dahinter steht die Sorge, dass in einigen Jahren die Hauptschule wegen mangelnder Anmeldungen zum Schuljahresbeginn zum Auslaufmodell wird, wie das jetzt bereits in Radevormwald der Fall ist.

Finks Sorge teilt der Fraktionsvorsitzende der SPD im Stadtrat, Hans-Jürgen Grasemann. "Was die Pläne für die Neuordnung der Schullandschaft angeht, haben wir eine ganz bittere Pille schlucken müssen", sagte er bei der Hauptversammlung.

Das Ziel für die Zukunft müsse eine Zusammenarbeit mit der Stadt Radevormwald bleiben, damit Hückeswagen nicht irgendwann aufgrund von zu wenig Schülern ganz ohne weiterführende Schule sei.

In diesem Jahr besteht aber noch keine konkrete Gefahr: An der Hückeswagener Hauptschule wird zum neuen Schuljahr eine neue Eingangsklasse gebildet, an der Realschule werden es zwei fünfte Klassen sein.

(bn)
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