Hückeswagener Stadtrat SPD will Fußgängerinsel auf B 483 bei Reinsbach

Hückeswagen · Auch eine Bushaltestelle Richtung Zentrum soll dorthin – diese Idee stammt aus dem Arbeitskreis Inklusion.

 Die Politik fordert für den Bereich der Einmündung B 483 / Reinsbach eine Bushaltestelle in Fahrtrichtung Hückeswagen inklusive Überquerungshilfe.

Die Politik fordert für den Bereich der Einmündung B 483 / Reinsbach eine Bushaltestelle in Fahrtrichtung Hückeswagen inklusive Überquerungshilfe.

Foto: Stephan Büllesbach

Wer an der Rader Straße oder gar in Reinsbach wohnt und mit dem Bus fährt, hat schlechte Karten. Muss er doch, um nach Hause zu kommen, den Berg hinauf gehen. Und der ist in diesem Bereich nicht ganz ohne. Die erste Haltestelle im Stadtgebiet für Linienbusse, die aus Radevormwald kommen, liegt an der Wupperbrücke. Für den einen oder anderen wird’s nach dem Aussteigen sportlich bis anstrengend. Die SPD will das ändern und stellte in der jüngsten Ratssitzung im Namen des Arbeitskreises Inklusion einen Antrag. Demnach soll an der B 483 in Höhe der Einmündung zur Ortschaft Reinsbach in Fahrtrichtung Hückeswagen eine Bushaltestelle eingerichtet werden. Etwa gegenüber der jetzigen, an der Fahrgäste warten, die Richtung Radevormwald wollen. Dazu fordern die Sozialdemokraten den Bau einer Überquerungshilfe und die Einrichtung einer Geschwindigkeitsbegrenzung in diesem Bereich.

„Gerade für Anwohner mit Mobilitätseinschränkungen und/oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen, die oberhalb der Bushaltestelle (an der Wupperbrücke; Anm. d. Red.) wohnen, ist der Weg aufgrund der starken Hanglage kaum zu bewältigen“, heißt es in dem Antrag der SPD. Weitere Gründe für die Errichtung einer Bushaltestelle oberhalb von Reinsbach seien die Stärkung des Öffentlichen Personennahverkehrs, der demografische Wandel sowie die Reduzierung des Verkehrslärms.

„In der Zielrichtung sind wir uns da durchaus einig“, versicherte Bürgermeister Dietmar Persian.Die Verwaltung halte es für richtig, dass oberhalb der Einmündung eine Haltestelle eingerichtet werde. Allerdings ist das momentan offenbar (noch) nicht möglich. In der Vorlage für die Ratssitzung teilte die Stadtverwaltung mit, dass das Thema im vorigen Jahr bereits mit dem Straßenverkehrsamt, der Polizei und dem Landesbetrieb Straßen.NRW erörtert worden ist. Dabei ist festgestellt worden, dass zum jetzigenZeitpunkt eine Bushaltestelle nicht eingerichtet werden kann. So befindet sich dort ein Geh-/Radweg, der für eine Bushaltestelle unterbrochen werden müsste. Zudem müssten die Busse im Kurvenbereich halten, was zu gefährlichen Situationen für den fließenden Verkehr führen würde. Außerdem reicht die aktuelle Fahrbahnbreite für eine Mittelinsel nicht aus.

Aber es gibt Hoffnung. Denn der Landesbetrieb plant für Frühjahr 2020 die Sanierung der B 483 zwischen Hückeswagen und Radevormwald-Rädereichen, bei der auch der Geh-/Radweg erneuert werden soll. Im Zuge dieser Arbeiten könnte die gewünschte Bushaltestelle samt Überquerungshilfe installiert werden – das jedenfalls hat der Landesbetrieb laut Stadtverwaltung bereits signalisiert. Diese bevorzugt laut Persian daher die Sanierung der B 483 für den Bau der Bushaltestelle. Regine Gembler (SPD) warf jedoch ein: „Das muss nicht unbedingt im Zusammenhang damit realisiert werden, möglich ist auch eine Übergangslösung.“

Die übrigen Fraktionen stellten sich hinter die SPD und ihren Antrag, waren aber nicht alle mit einer Zischenlösung einverstanden. Jörg von Polheim (FDP): „Die bringt keinem etwas. Das Geld dafür kann man besser woanders verwenden.“ Die Stadt soll sich nun nach dem Willen der Politik beim Landesbetrieb und beim Straßenverkehrsamt für die Errichtung einer Bushaltestelle samt Mittelinsel stark machen.

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