Hückeswagen Sparkasse stiftete 1,1 Millionen

Hückeswagen · Seit 15 Jahren schüttet die Sparkasse über ihre beiden Stiftungen jedes Jahr viel Geld an Vereine und Institutionen in Hückeswagen und Radevormwald aus. Deshalb hatte sie jetzt zu einer kleinen Feierstunde geladen.

Die Frage hätte Derrick nicht besser stellen können: „Was haben Sie am 12. Februar 1993 gemacht?“, wollte Uwe Sablotny am Dienstagabend in der Radevormwalder Hauptgeschäftsstelle der Sparkasse von seinen Zuhörern wissen. Die Antwort, wo sie hätten sein können, verriet der Vorstandsvorsitzende beider Stiftungen umgehend: Im Bürgerhaus der Nachbarstadt, zur Aufführung der „Zwölf Geschworenen“ mit Horst Tappert, dem langjährigen Derrick-Darsteller. Das Stück war die erste Aktion, die von der Bürgerstiftung der Sparkasse mitfinanziert wurde. Für Hückeswagen gab’s damals zwei große Zuschüsse: 15 000 Mark erhielt die Musikschule zur Anschaffung neuer Instrumente, und den Kauf eines Gemäldes für das Heimatmuseum durch den BGV finanzierte die Stiftung mit 2200 Mark mit.

Juristisch gesehen war die Bürgerstiftung auf Initiative des damalige Sparkassen-Vorstandsvorsitzenden Ewald Breuer am 11. Dezember 1991 ins Leben gerufen worden, die erste Ausschüttung erfolgte im Jahr darauf. Wichtig war den Stiftungsgründern insbesondere die Förderung der Kunst, der Denkmalpflege und der Pflege und Erhaltung von Kulturwerten.

Heute kann sich die Bürgerstiftung mit einem Kapital von 1,5 Millionen Euro über große Summen Gedanken machen. 1998 kam die Stiftung für Sport und Soziales hinzu, die mit derzeit 1,55 Millionen (und künftig 1,8 Millionen) Euro Stiftungskapital ebenfalls große Projekte aus den Zinseinnahmen finanziert. Erster Hückeswagener Empfänger aus diesem „Topf“ war 1999 die DLRG, die 3000 Mark für ein neues Motorrettungsboot erhielt. Insgesamt sponserte die Sparkasse in 15 Jahren 5000 Anträge mit zusammen 1,1 Millionen Euro.

Zu den Empfängern von Stiftungsgeld gehört auch die hiesige Realschule, die mit 2880 Euro ihr Schulorchester unter der Leitung von Gerald Wasserfuhr finanziell unterstützen kann. Wie gut diese Investitionen klingen, ließen die Schüler mehrfach hören. Denn das Orchester der Realschule sorgte bei der Feierstunde für den perfekten musikalischen Rahmen.

„Die Förderung sozialer Maßnahmen wird auch in Zukunft einen hohen Stellenwert einnehmen“, betonte Sablotny und ließ damit durchklingen, dass die Vereine und Institutionen beider Städten auch weiterhin auf Finanzspritzen hoffen dürfen. Während sich die Großbanken nicht nur aus der Region, sondern auch aus vielen kulturellen, sozialen und sportlichen Projekten zurückgezogen hätten, gehöre es zum gelebten Selbstverständnis der Sparkasse, hierfür als Ansprechpartner zur Verfügung zu stehen. So meinte Uwe Sablotny: „Die Region wäre ärmer ohne die Sparkassen.“

(RP)
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