Camper an der Bever in Hückeswagen rüsten sich für den Winter Nochmal richtig Sommer zum Abschied

Hückeswagen · Das Wochenende war noch einmal fest in der Hand des Spätsommers. Entsprechend gut war die Stimmung auf dem Campingplatz an der Bever-Talsperre. Dennoch rückt für die Camper der Abschied näher.

 Alexander Knaub vor seinem Wohnwagen an der Bever.

Alexander Knaub vor seinem Wohnwagen an der Bever.

Foto: weitzdörfer

Ob es wirklich das letzte, durchaus imposante Aufbäumen dieses Jahrhundertsommers am zweiten Oktoberwochenende gewesen ist, werden die kommenden Tage zeigen. Tatsache ist jedoch, dass das Wetter am Wochenende noch einmal alle Register gezogen und die Witterung zu ausgiebigem Sonnenbaden eingeladen hat. Natürlich auch auf den Campingplätzen rund um die Bever-Talsperre. Dennoch, auch das gehört zur Jahreszeit, machen die Camper sich schon Gedanken über die kommende kalte Jahreszeit – da mag das Blättermeer des Indian Summers in den Wäldern rund um die Talsperre noch so bunt und farbenfroh leuchten. Dennoch herrscht am Wochenende noch einmal spätsommerlich ausgelassene Stimmung, es riecht allerorten nach Grillwürstchen und die warme Sonne tut das Ihrige dazu, diesem außergewöhnlichen Sommer einen standesgemäßen Abschied zu verschaffen.

So auch bei Alexander Knaub aus Köln. Der 59-Jährige ist mit seiner Frau schon seit sechs Jahren Camper am Campingplatz Beverblick. Die beiden sind nur selten alleine hier. „Wir treffen uns regelmäßig mit Freunden oder unserer Familie“, sagt Alexander Knaub. Dazu gehören auch die kleinen Enkelkinder. „Ja, die drei wachsen hier praktisch auf. Noch sind sie mit ihren anderthalb bis drei Jahren noch zu klein, aber schon in ein paar Jahren wollen sie vielleicht auch von sich aus herkommen“, sagt der stolze Opa. Am Sonntag sind die beiden wieder nach Köln zurückgefahren, immer mit der Hoffnung, dass es das doch noch nicht ganz gewesen sein mag. „Wenn das Wetter mitspielt, werden wir bestimmt bis Ende Oktober noch einmal herkommen. Und dann müssen wir unseren Wohnwagen sowie die Hütte und das Zelt winterfest herrichten“, sagt der Kölner.

Dazu gehört dann vor allem, alles so unterzubringen, dass es nicht wegweht, wenn doch ein Herbst- oder Wintersturm kommt. „Außerdem müssen wir die Wärmedämmung rund um den Wohnwagen befestigen, wir müssen die Wasserleitung abschalten, damit sie nicht zufriert“, sagt Alexander Knaub. Wenn das erledigt sei, würden sie zur Kontrolle kurz vor Weihnachten noch einmal auf den Campingplatz fahren. „Einfach nur, um nachzusehen, ob alles in Ordnung ist.“ Theoretisch, so sagt der Kölner Camper, könnten sie dann sogar im Wohnwagen übernachten. „Bis minus zehn Grad können wir hier dank unseres Gas-Anschlusses auch wohnen“, sagt Alexander Knaub lachend.

Daran ist an diesem Wochenende indes noch nicht zu denken. Wie in diesem Jahr praktisch überhaupt praktisch kaum ein Wochenende ohne Besuch in Hückeswagen vergangen ist. „Wir waren zum ersten Mal im März hier und bis jetzt bestimmt an die 20-mal“, sagt Alexander Knaub. Zwar hätte das Ehepaar in Köln-Porz an ihrem Haus auch einen schönen großen Garten. „Aber da ist kein Wasser. Und auch bestimmt zehnmal so viel Verkehr wie hier.“ Dann blinzelt der 59-Jährige in die Sonne und sagt schmunzelnd: „Ohne unseren Wohnwagen hier an der Bever-Talsperre hätte ich nicht gewusst, wie wir diese Hitze überlebt hätten…“

Wasser sei ein gutes Stichwort, sagt er weiter: „Die Wasserqualität hier an der Bever ist so toll, das Schwimmen ist im Sommer einfach nur herrlich gewesen.“ Dazu kämen der hervorragende Ausblick und die vielen netten Nachbarn. „Ein kleines Paradies ist das hier“, sagt Alexander Knaub zufrieden. Das Ehepaar bewohnt mittlerweile bereits den zweiten Wohnwagen auf seinem Platz. „Der erste ist uns zu klein geworden, den haben wir dann an ein befreundetes Paar aus Köln verkauft.“ Im neuen Wagen könnten bis zu sechs Personen schlafen. „Das ist natürlich vor allem dann wichtig, wenn unsere Kinder auch hier sind“, sagt Knaub.

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