Hückeswagen Schweinegrippe-Impfung: fünf Ärzte, fünf Termine

Hückeswagen · Die Hückeswagener Ärzte testen ihre Patienten: Wenn am kommenden Montag, 2. November, in der Schloss-Stadt die Impfung gegen die Schweinegrippe anläuft, werden fünf örtliche Arztpraxen einen zweiwöchigen Testlauf starten.

In einer Besprechung am Dienstagabend legten die hiesigen Ärzte fest, dass an jedem Wochentag eine andere Arztpraxis die Impfung vornehmen wird: montags Dr. Johannes Aufgebauer, Zum Johannesstift 14, dienstags Dr. Stephan Lode, Friedrichstraße 40, mittwochs Dr. Michael Grundhever, Peterstraße 34, donnerstags Dr. Ryszard Fazan, Goethestraße 81 und freitags die Dres. Werner und Beate Fabig, Goethestraße 8.

Da die Skepsis bei den meisten Bundesbürgern derzeit überwiegt, sind sich die Hückeswagener Ärzte nicht sicher, wie stark die Impfaktion in ihren Praxen angenommen wird. Daher gilt diese Regelung zunächst bis zum 13. November. "Wir gucken einmal, wie die Aktion ankommt", sagte gestern Dr. Stephan Lode, einer der örtlichen Ärztesprecher. Eventuell muss danach ein anderes Verfahren angewandt werden.

Ampullen werden weitergereicht

Dass nicht jeder Arzt an jedem Tag gegen die Schweinegrippe impft, sondern das zunächst nur fünf Mediziner tun werden, hat auch einen logistischen Grund: Die Impfstoffe werden vom Gesundheitsamt nur in Zehner-Ampullen ausgegeben; zudem sind sie nicht lange haltbar. Damit also kein Impfstoff verschwendet wird, müssen (und wollen) die Ärzte zusammenarbeiten. Das bedeutet: Wenn am Abend von einem Zehner-Päckchen noch einige Ampullen übrig geblieben sind, übernimmt diese der Kollege, der am nächsten Tag an der Reihe ist. Somit sei sicher gestellt, meinte Lode, dass nichts weggeworfen werden müsse.

In der zunächst probeweise gewählten Regelung mit den fünf Medizinern sieht der Ärzte-Sprecher noch einen weiteren Vorteil: "So kann man sich auf den Arzt und Wochentag einstellen. Das ist zum Beispiel für Menschen, die Schichtdienst haben oder in den Urlaub fahren, sinnvoll." Zudem gebe es auch in Hückeswagen einige Kollegen, die nicht impfen wollten.

Anmeldung ist Pflicht

Und noch eine wichtige Regelung haben die hiesigen Ärzte getroffen: Um lange Beratungszeiten bei den Impfungen zu vermeiden, werden die Impfwilligen gebeten, sich spätestens am Tag vor der Impfung in der ausgesuchten Praxis anzumelden. "Ohne Anmeldung keine Impfung!", betonen die Ärzte. Zudem müssen sich die Patienten vorher einen Aufklärungsbogen abholen; den gibt's auch beim Hausarzt. "Damit bei der Impfung dann höchstens noch individuelle Fragen geklärt werden müssen", erläuterte Lode.

(RP)
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