Hückeswagen Schulterschluss für Haus Zach

Hückeswagen · Mit einem Festakt wurde am Samstag das Kultur-Haus-Zach eröffnet. Es gab zahlreiche Bekenntnisse zur Einrichtung, und auch die Musikschule Hückeswagen war mit Musikern präsent. Noch ist die obere Etage gesperrt.

 Ein Blick in das am Samstag eröffnete Haus Zach. Vor allem das freundlich wirkende Licht kam bei den Besuchern gut an.

Ein Blick in das am Samstag eröffnete Haus Zach. Vor allem das freundlich wirkende Licht kam bei den Besuchern gut an.

Foto: Dörner

Es war ein eher beiläufiger Satz, ausgesprochen bei der Ankündigung eines der Musikstücke zur Eröffnung des Kultur-Haus Zach: "Die Akustik ist gut, auf die Töne kommt es an", sagte die Saxophonistin Sabine Schmelzer-Beversdorff. Gemeinsam mit Stefanie Hölzle an der Violine und Daniel Marsch am Akkordeon bildete sie ein Trio zur musikalischen Rahmengestaltung der Veranstaltung.

Und genau diese Töne bei den Grußworten — genauer gesagt die Zwischentöne — sind nun mitentscheidend für die Weiterentwicklung des Hauses Zach. Ermutigend war da der Aufruf des SPD-Fraktionsvorsitzenden Hans-Jürgen Grasemann: "Ich fordere alle Kritiker auf, sich nun einzubringen und sich nicht in den Schmollwinkel zurückzuziehen", sagte er in seinem Grußwort. Ein weiteres Zeichen ganz ohne Worte setzte die Musikschule Hückeswagen. Nicht zuletzt aufgrund der Äußerungen des Vorsitzenden der Musikschule Günter Blumberg ist unklar, ob sie in das Haus Zach einziehen wird. "Die Musikschule hat uns Musiker geschickt", verkündete der Vorsitzende des Vereins Kultur-Haus-Zach, Detlef Bauer, woraufhin es spontanen Applaus gab.

Wird also alles gut mit der Kulturstätte? Die Festredner gaben sich optimistisch. Alle legten ein Bekenntnis zum Kultur-Haus Zach ab. "Kultur ist in der heutigen Welt sehr wichtig — auch wenn es von einigen gering geschätzt wird" sagte Bürgermeister Uwe Ufer. Und dann folgte eine eindeutige Aussage. "Wir brauchen das Haus Zach. Es ist ein Bekenntnis zur Altstadt", sagte er.

Der CDU-Landtagsabgeordnete Peter Biesenbach sprach von einem "Schmuckkästchen" und würdigte die über 4000 Arbeitsstunden der Ehrenamtler, die beim Umbau geholfen hatten. Vor allem die Mitglieder der Hückeswagener CDU — allen voran Horst Schreiber — hatten sich nicht nur mit Worten, sondern auch mit Taten am Umbau beteiligt. Ein Schmuckkästchen, von dem die Gäste am Samstag jedoch nur die untere Etage bestaunen durften. Wegen Arbeiten an der Außentreppe und noch ausstehender Benutzungsgenehmigungen ist die obere Etage für die Öffentlichkeit noch nicht begehbar.

Detlef Bauer drückte nochmals die Hoffnung aus, dass die Musikschule sich doch noch für die oberen Räume entscheiden wird. Zudem bedankte er sich bei den Sponsoren, stellte mit Blick in die Vereinskasse jedoch fest: "Nun sind wir blank." Das war das Stichwort für Michael Scholz, dem Marketingchef der Sparkasse Radevormwald-Hückeswagen. Er brachte einen Scheck in Höhe von 10 000 Euro mit. Mit dem Geld aus der Bürgerstiftung soll die finanzielle Belastung des Trägervereins für die im Haus eingesetzte Technik gelindert werden.

(RP)
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