Hückeswagen Schützen werben um die Jugend

Hückeswagen · Mit zwei Tagen der offenen Tür am Samstag und gestern beteiligte sich der Schützenverein an der bundesweiten Schießsportaktion "Ziel im Visier" – und präsentierte sich dabei vor allem den Jugendlichen.

 Erst wurden die Gesichter fantasievoll geschminkt, dann konnten sich die jungen Besucher, wie Jana von der Mühlen, auf dem Schießstand beim Schießen am Lasergewehr versuchen. Die zwei Tagen der offenen Tür nutzte der Schützenverein, sich und den Schießsport vielen Besuchern vorzustellen.

Erst wurden die Gesichter fantasievoll geschminkt, dann konnten sich die jungen Besucher, wie Jana von der Mühlen, auf dem Schießstand beim Schießen am Lasergewehr versuchen. Die zwei Tagen der offenen Tür nutzte der Schützenverein, sich und den Schießsport vielen Besuchern vorzustellen.

Foto: H. Dörner

Das gut fünfeinhalb Kilogramm schwere Luftgewehr legte Lena Böhlefeld an ihre Schulter. Dann suchte sie mittels konzentrierter Atemtechnik ihre innere Ruhe und nahm die zehn Meter entfernte Schießscheibe ins Visier – schoss und traf ins Schwarze. "Der Schießsport hilft mir beim Abschalten. Ich kann damit Stress abbauen", erklärte das elfjährige Mitglied des Schützenvereins, das bereits Kreismeisterin ist, den Gästen auf den Schießstand.

Am Samstag und Sonntag stellten 25 Hückeswagener Jungschützen bei den öffentlichen Aktionstagen "Teste Dich selbst" ihr Können und ihre Ambitionen vor. Damit beteiligt sich der mit 376 Jahren älteste Schützenverein im Bergischen Land an der bundesweiten Wochenendaktion "Ziel im Visier", an der rund 4000 deutsche Schützenvereine teilnahmen. Schützenchef Stefan Lorse begrüßte diese Aktion: "Wir haben so natürlich eine gute Gelegenheit, unseren Verein und die verschiedenen Disziplinen im Schießsport vorzustellen." Vor allem die Jugendlichen wollte der Schützenverein für diesen Konzentrationssport begeistern.

Sechs Jugendbetreuer im Einsatz

Da der Nachwuchs jedoch erst ab dem zwölften Lebensjahr mit einer entsprechender Vollmacht ihrer Eltern ein Luftgewehr in die Hand nehmen darf, absolvierten die Gastschützen im Grundschulalter am Wochenende ihre ersten Schießproben mit dem Lasergewehr. "Wir haben hier sechs Jugendbetreuer, die eine fachlich korrekte Anleitung für den Umgang mit der Waffe geben", betonte Lorse.

Die Ausbildung im Schützenverein ist offenbar vortrefflich, denn die Jungschützen erzielen seit Jahren sehr guten Leistungen bei überregionalen Wettkämpfen. Titel und Platzierungen auf dem Siegerpodest sind die Regel. So gehört etwa die 16-jährige Jenny Januszek, Teilnehmerin der Deutschen Meisterschaft, bereits zum Erwachsenenkader Rheinland. "Mein wesentlicher Ansporn für diesen Sport war das Versprechen meines Vaters, mir eine pinkfarbende Pistole zu schenken", verriet die Schülerin, die das Schießen erst seit einem Jahr aktiv betreibt.

Die Juniorenkreismeisterin Lena Böhlefeld liebt an ihrem Schießsport vor allem die Vereinsgeselligkeit. "Ich habe zwar den Ehrgeiz, mich bei Wettkämpfen mit guten Leistungen auszuzeichnen, treffe mich im Verein aber auch gern mit meinen Freunden", berichtete sie. Denn der Schützennachwuchs verbringt seine Zeit beispielsweise auch beim Minigolf-Spielen oder auf der Kegelbahn.

Das Blasrohr ausprobiert

Auch für Erwachsene hatten sich die Schützen einige Demonstrationen ausgedacht, wie etwa mit der Schnellfeuerpistole. Immer wieder durften sich die Gäste selbst an den Sportwaffen ausprobieren. Den größten Spaß hatten die meisten dabei offenbar an einem unüblichen Sportgerät – dem Blasrohr. FRAGE DES TAGES

(mpa)
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