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Hückeswagen Schöner mit weniger Schulden

Hückeswagen · In Hückeswagen ist in den zurückliegenden Jahren viel investiert worden. Trotzdem: Die Summe der Investitionskredite ist seit 2005 deutlich gesunken. Die Stadt ist beim Schuldenabbau Spitzenreiter im Kreis.

 Investition in die Infrastruktur: Der neue Radweg wird rege genutzt und bringt auch viele Besucher von außerhalb in die Stadt.

Investition in die Infrastruktur: Der neue Radweg wird rege genutzt und bringt auch viele Besucher von außerhalb in die Stadt.

Foto: Karsten (Archiv)

Bau der Stadtstraße und des Radwegs, Neugestaltung des Schlosshagens, Anlage des Wupperauen-Parks, Komplettsanierung der Erich-Kästner-Schule: In den Vorjahren sind viele Millionen Euro in Hückeswagen investiert worden. Das Geld kam zu großen Teilen aus Töpfen des Landes und des Bundes. Aber zumindest die vorgeschriebenen Eigenanteile musste die Stadt aus eigener Kasse bezahlen. Auch das summierte sich schon zu Millionen.

 Investition ins Straßennetz: Der Bau der Alten Ladestraße (links angrenzend die Wupperaue) war das größte und wichtigste Projekt in den vorigen Jahren.

Investition ins Straßennetz: Der Bau der Alten Ladestraße (links angrenzend die Wupperaue) war das größte und wichtigste Projekt in den vorigen Jahren.

Foto: Dörner, Hans

Gut sieben Millionen weniger

 Investition in die Altstadt: Rosengarten und Schlosshagen wurden aufwendig neu gestaltet.

Investition in die Altstadt: Rosengarten und Schlosshagen wurden aufwendig neu gestaltet.

Foto: Dörner (Archiv)

Dennoch: Die aus Investitionskrediten resultierenden Schulden sind seit 2005 gesunken — und das in beträchtlichem Ausmaß. Gut 25 Millionen Euro Schulden hatte die Stadt (mitsamt ihren Eigenbetrieben) 2005, knapp 18 Millionen werden es Ende 2012 sein. Diese Zahlen nannten Bürgermeister Uwe Ufer und Kämmerer Bernd Müller jetzt in einem Pressegespräch. Ufers Fazit: "Seit 2005 haben wir ganz massiv Investitionsschulden abgebaut, obwohl wir viel Geld in die Infrastruktur der Stadt gesteckt haben. Auf diesen Teil des Haushalts können wir stolz sein."

Bürgermeister und Kämmerer sehen das auch mit Blick auf die Nachbarkommunen und den Kreis so. Nur fünf der insgesamt 13 kreisangehörigen Städte und Gemeinden haben zwischen den Jahren 2000 und 2011 ihren Schuldenberg abbauen können. Neben Hückeswagen waren das Wipperfürth, Radevormwald, Wiehl und Nümbrecht. Alle anderen sattelten bei den Investitionskrediten drauf.

Besonders stolz ist Ufer angesichts der Zahlen zur Pro-Kopf-Verschuldung: In Hückeswagen kamen Ende 2011 knapp 1155 Euro Schulden auf jeden Einwohner. 2005 waren es 1541 Euro. Beachtlich sei der Rückgang auch mit Blick darauf, dass die Stadt in den zurückliegenden Jahren rund tausend Einwohner verloren hat.

"Sensationell gut"

Negativer Spitzenreiter im Oberbergischen ist Engelskirchen mit einer Pro-Kopf-Verschuldung von 3611 Euro, gefolgt von Nümbrecht (3449) und Gummersbach (3092). Kreisweit betrachtet kommen auf jeden Oberberger 2550 Euro Schulden. "Im Kreis sind wir mit Abstand die Besten, was die Pro-Kopf-Verschuldung angeht": Ufer ist sicher, dass das auch die Kommunalaufsicht und das Land zur Kenntnis genommen haben. Denn: "Auch im landesweiten Vergleich steht Hückeswagen sensationell gut da."

Der konsequente Schuldenabbau solle fortgesetzt werden, kündigt der Bürgermeister an. Aber es werde auch wieder Millionen-Investitionen geben. Viel Geld wird vor allem die Einrichtung der Sekundarschule im heutigen Realschulgebäude kosten. Allerdings hofft auch der Kämmerer, zumindest Teile davon durch den Verkauf der in einigen Jahren frei werdenden Grundschulen an der Kölner Straße finanzieren zu können.

(RP/ac)
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