Hückeswagen Schnellstes Drachenboot aus Hückeswagen

Hückeswagen · Die "Pogojugend" gewann am Donnerstag beim 14. Drachenboot-Festival auf der Bever-Talsperre.

 Samba in Schwarz-Rot-Gold: Die "Dragon-Dancers" der Wipperfürther Tanzschule Böhlefeld erhielten den Extrapokal für das schönste Team-Outfit.

Samba in Schwarz-Rot-Gold: Die "Dragon-Dancers" der Wipperfürther Tanzschule Böhlefeld erhielten den Extrapokal für das schönste Team-Outfit.

Foto: Hertgen

Bis weit über die Staumauer waren die dumpfen Trommelschläge der Drachenboote zu hören, die sich zum 14. Mal spektakuläre Kopf-an-Kopf-Rennen in der Bucht der "Zornigen Ameise" lieferten. Das monotone rhythmische Trommelschlagen lockte spontan zahlreiche neugierige Spaziergänger und Motorradfahrer an, die sich die spannenden Wettkämpfe in den schlanken, etwa 13 Meter langen Sportkanus nicht entgehen lassen wollten. Wolfgang Neuhaus, der als Vorsitzender der DLRG zusammen mit der Interessengemeinschaft (IG) Zeltplätze für das Festival auf der Bever-Talsperre verantwortlich war, rechnete mit bis zu 600 Zuschauern.

14 Teams aus Hückeswagen und der Region (eine Mannschaft hatte abgesagt) bauten am Donnerstag in den frühen Morgenstunden ihre Pavillons auf, denn bereits um 9 Uhr standen die ersten Trainingsfahrten auf dem Programm. Bis zur Siegerehrung mehr als acht Stunden später wurden die Kanuteams von etwa 60 DLRG-Helfern betreut.

Die "Paddel-Queens" aus Wipperfürth, die sich als reines Damenteam in diesem Jahr zum ersten Mal für den körperlich anstrengenden Drachenboot-Wettkampf angemeldet hatten, hatten sogar einen Schlachtruf zur gegenseitigen Anfeuerung kreiert: "Paddel rein, Erster sein", riefen sich die insgesamt 21 Bootsinsassinnen inklusive einer Trommlerin zu, wenn die Kräfte beim synchronen Paddeln schon mal nachließen.

Beim Training mit dem Kanuteam "Drag-Attack", dessen Verein für Kanusport Beyenburg wieder die Drachenboote und Steuerleute stellte, hatten die Wipperfürtherinnen auf der Wupper-Talsperre bereits im Vorfeld der Veranstaltung erfahren, was echte Frauenpower bedeutet: "Das Paddel muss gleichmäßig eintauchen, nicht zu tief und nicht zu lang. Das ist anstrengend. Nach dem Probetraining taten uns alle Knochen weh", erinnerte sich Sigrid Berger. Trotzdem nützte dem Frauenteam die Vorbereitung mit den Kanuprofis und der Schlachtruf wenig: Es wurde Letzter.

Im Finallauf setzte sich die "Pogojugend" durch. Die Lokalmatadoren galten schon nach den ersten Vorläufen als Favorit. Die Vorjahressieger, die "Herkingrader Wasserstecher" aus Radevormwald, schafften es dieses Mal nur auf Platz zwei.

Zum ersten Mal gab es bei der Drachenbootveranstaltung für die Teilnehmerteams nicht nur Pokale und Urkunden, sondern einen Kostüm-Sonderpreis zu gewinnen, den das Hückeswagener Bestattungsunternehmen Emmaus gestiftet hatte. Den Extrapokal für das schönste Team-Outfit und die damit verbundene Erstattung des Startgelds von 100 Euro gewannen die Tänzer der Wipperfürther Tanzschule Böhlefeld. Die "Dragon-Dancers" saßen passend zur Fußball-Weltmeisterschaft in Deutschland-Samba-Kostümierung im Boot.

(mpa)
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