Hückeswagen Schneepflug kommt nun doch

Hückeswagen · Die Stadt will nun doch weiterhin den Winterdienst in Kleineichen leisten, obwohl der Finanzausschuss in der vorigen Woche dem Stadtrat das Gegenteil empfohlen hat. Drei Politiker setzten sich für die Bürger ein.

Folgt der Stadtrat in der nächsten Woche der Empfehlung von Bürgermeister Uwe Ufer — und nicht der des Fachausschusses — wird der städtische Schneepflug auch in diesem Winter durch Klein-eichen fahren. Auch durch die engen Stichstraßen dort. Allerdings nur dann, wenn die Durchfahrt nicht (wieder) durch geparkte Autos blockiert ist.

Gleichzeitig heißt das, dass die Anlieger weiterhin Gebühren für den Winterdienst an die Stadt zahlen müssen. Und zwar auch dann, wenn der Schneepflug eben wegen geparkter Fahrzeuge nicht durchkommt. Die Fahrer des Bauhofes werden an Ort und Stelle bei jedem Einsatz selbst entscheiden, ob sie die Durchfahrt mit den schweren Fahrzeugen riskieren können oder nicht.

Diese, nach dem Beschluss im Ausschuss überraschende Lösung stellte der Bürgermeister gestern in einem Pressegespräch vor. Mit dabei: Christian Schütte (CDU), Gerhard Welp (FDP) und Egbert Sabelek in Vertretung von Shirley Finster (Grüne). Finster, Schütte und Welp wohnen selbst in Kleineichen und hatten als erste die Protestwelle ihrer Nachbarn nach dem Empfehlungsbeschluss des Finanzausschusses zu spüren bekommen.

Auch im Rathaus gaben sich die Kleineichener laut Ufer nach dem Beschluss im Ausschuss die Klinke in die Hand. Klare Ansage: Die Anwohner wollen, dass die Stadt auch in Zukunft den Winterdienst bei ihnen leistet, auch wenn das nun mal Gebühren kostet. Im Zweifelsfall Gebühren, denen keine Leistung gegenüber steht, weil Schneepflug und Streufahrzeuge mal wieder nicht durchkommen. "Aber das müssen die Anwohner dann unter sich ausmachen", betonte Ufer gestern.

Ein Grundproblem ist der Mangel an Parkplätzen in der dicht bebauten Siedlung, die vor 40 Jahren entstand. Damals gab's pro Haushalt höchstens ein Auto, inzwischen sind es meist mindestens zwei.

Die Stellflächen wuchsen aber nicht im selben Maße mit. Es gebe aber noch Freiflächen, die dafür genutzt werden könnten, sagten Welp und Schütte gestern. Unter anderem haben sie eine Grünfläche am Wendehammer in der Unteren Straße im Blick. In diesem Winter wird sie als Parkplatz allerdings sicher noch nicht zur Verfügung stehen. — Die endgültige Entscheidung des Stadtrates zum Winterdienst in Kleineichen wird in der Sitzung am 25. November getroffen.

(RP)
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