Nach dem Starkregen in Hückeswagen Schaulustige durchtrennen Kabelbinder

Hückeswagen · Nach der Hochwasser-Katastrophe dürfen einige Bereiche noch nicht wieder betreten werden. Viele Straßen und Wege – gerade im Bereich der Wupperauen und des Radweges – sind noch gesperrt und mit Zäunen und Gittern versehen. Das interessierte einige aber wenig.

 Die Alte Ladestraße muss aufwendig gereinigt werden, ehe sie in einigen Tagen wieder für den Verkehr freigegeben werden kann.

Die Alte Ladestraße muss aufwendig gereinigt werden, ehe sie in einigen Tagen wieder für den Verkehr freigegeben werden kann.

Foto: Stephan Büllesbach

Langsam entspannt sich die Situation nach dem katastrophalen Starkregen am Mittwoch und Donnerstag. In vielen Bereichen hat sich das Wasser wieder dorthin zurückgezogen, wo es eigentlich hingehört. „Auch der Staudamm des Beverteiches unterhalb der Talsperre wurde am Samstag nochmals aktuell besichtigt. Alle Fachleute sind sich einig, dass der Damm jetzt standsicher ist und keine Gefahr mehr von ihm ausgeht“, teilte die Stadt am frühen Samstagnachmittag mit. Dennoch seien viele Straßen und Wege – gerade im Bereich der Wupperauen und des Radweges – noch gesperrt und mit Zäunen und Gittern versehen. „Leider wurden Freitag und Samstag in vielen Bereichen diese Absperrungen entfernt und sogar Kabelbinder, die die Absperrungen festhielten, durchtrennt. Schaulustige hielten sich am Wupperkreisel und in den Wupperauen auf“, berichtete Stadtsprecher Torsten Kemper in einer Pressemitteilung. Die Schloss-Stadt weist deshalb nochmals dringend darauf hin, dass diese Absperrungen nicht zum Spaß aufgestellt wurden, sondern das Betreten der teilweise mit einem Ölfilm kontaminierten Gebiete gefährlich ist und außerdem die Aufräumarbeiten behindert. „Polizei und Ordnungsamt kontrollieren diese Bereiche und erteilen bei Bedarf gebührenpflichtige Platzverweise. Bitte betreten Sie die abgesperrten Bereiche aus Ihrem eigenen Interesse nicht“, appelliert die Stadt an die Vernunft der Menschen.

Neben diesen negativen Folgen des Katastrophentourismus gibt es aber auch Positives zu vermelden: Die Stadt wird derzeit von einer Welle der Hilfsbereitschaft erfasst. Viele Leute melden sich und bieten Hilfe und Sachspenden an. Die Stadtverwaltung freut sich zwar über diese Angebote, bittet jedoch darum, derzeit von Hilfsangeboten und in diesem Zusammenhang von Angeboten für Sachspenden auf der Bürgerhotline unter Tel. 02192 88-753 abzusehen. „Es liegen derzeit nur wenige Anfragen nach Hilfe vor, die bisher gut abgearbeitet werden konnten. Sachspenden sind daher derzeit nicht notwendig“, teilt die Stadt mit. Wer darüber hinaus Geld spenden möchte, könne dies natürlich gerne tun. Die Schloss-Stadt begrüßt aufgrund der aktuellen Situation und nach dem unermüdlichen Einsatz der ehrenamtlichen Kräfte eine Spende an die lokalen Hilfsorganisationen, heißt es in der Pressemitteilung. Auf der städtischen Homepage hat die Verwaltung die Kontoverbindungen von DLRG, Feuerwehr (das Geld wird im Anschluss auf die Feuerwehreinheiten in der Stadt aufgeteilt und kommt so auch den Landgruppen zugute) sowie THW aufgelistet.
www.hueckeswagen.de

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