Hückeswagen „Saustall“ an der Schule

Hückeswagen · Wie viel Müll, den andere zurück gelassen haben, Wilfried Scheene schon auf den Parkplätzen an der Grundschule in Wiehagen aufgelesen hat, weiß er selbst nicht mehr. Jedenfalls waren es Säcke voll. Der Rentner und seine Nachbarn von der Blumenstraße haben sich schon wiederholt deswegen an die Stadtverwaltung gewendet – zunächst durchaus mit Erfolg.

Wie viel Müll, den andere zurück gelassen haben, Wilfried Scheene schon auf den Parkplätzen an der Grundschule in Wiehagen aufgelesen hat, weiß er selbst nicht mehr. Jedenfalls waren es Säcke voll. Der Rentner und seine Nachbarn von der Blumenstraße haben sich schon wiederholt deswegen an die Stadtverwaltung gewendet — zunächst durchaus mit Erfolg.

"Vor einigen Monaten wurde regelmäßig kontrolliert, da herrschte Ordnung. Jetzt ist wieder Chaos", beklagte sich Scheene gestern am "Heißen Draht" der BM.

Alkohol gleich kistenweise

An Wochenenden, zumal bei schönem Wetter wie in den zurückliegenden Tagen, treffen sich nach Beobachtungen des Hückeswageners Gruppen von Heranwachsenden zu Trinkgelagen im Umfeld von Grundschule und Kindergarten, auch unterhalb des kleinen Wäldchens auf der Parkfläche an der Bundesstraße. Wilfried Scheene: "Waren es erst kleine Gruppen, die mit Wodka, Bier und dergleichen loslegten, so sind es jetzt große Gruppen, zirka 15 bis 20 Personen, die mit Wagen vorfahren und kistenweise ihr Material ausladen, damit auch jeder genug bekommt." Der mitgebrachte Wodka werde von den jungen Leuten geschickt in Eistee-Tüten gemixt — "so dass alles ganz harmlos aussieht".

Die öffentlichen Plätze an der Blumenstraße glichen dann am nächsten Tag regelmäßig einem "Saustall". Scheene fragt: "Wann wird diesem Treiben seitens der Stadt ein Ende bereitet?" Er denkt an regelmäßige Kontrollen der Ordnungskräfte, an Platzverweise und Ordnungsstrafen, weil dem Problem anders offensichtlich nicht beizukommen sei.

Noch eine Frage des Anwohners: "Wollte nicht unser Bürgermeister bei Verstößen einschreiten oder war das nur ein Lippenbekenntnis?" Auch die Anwohner in den Stadtrand-Gebieten von Hückeswagen sollten aus seiner Sicht ein Anrecht "auf ein einigermaßen anständigesWohnen" haben. Umgeben von bei Trinkgelagen zurück gelassenen Müllbergen sei das aber nicht gegeben.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort