Hückeswagen Rentner halten Halle in Schuss

Hückeswagen · Die "Rentnerband" des TBH hält seit mittlerweile 32 Jahren die Vereinshalle in Ordnung. Kleine und große Handwerksarbeiten werden erledigt. Der TBH spart dadurch eine Menge Geld. Mit Fred Frauendorf verstarb nun ein langjähriges, sehr aktives Mitglied der Gruppe .

Diese Männer sind ein echter Glücksfall für den Turnerbund Hückeswagen: Ernst Müller, Fritz und Herbert Stelzer, Günter Wiese (73), Willi Becker, Günter Hartmann (75), Hans Erlhagen (65) und Karl-Heinz Briede (75) haben in ihrer Jugend eine ganze Reihe sportlicher Erfolge erzielt. Und auch nach ihrer aktiven Zeit als Sportler sind sie dem Verein treu geblieben – mit Herz und Hand.

Fred Frauendorf gehörte ebenfalls zu dieser Truppe der engagierten TBH-Senioren. Er starb vor wenigen Tagen im Alter von 76 Jahren. Der Turnerbund trauert mit der Familie um einen Mann, dem "sein" Verein am Herzen lag und der deshalb immer für ihn da war, wenn Hilfe benötigt wurde.

Ältestes Mitglied ist 92

Ihre wichtigste Aufgabe im Verein sieht die "Rentnerband" des Turnerbundes darin, die TBH-Halle an der Schnabelsmühle in Schuss zu halten. "Wir treffen uns seit 1980 jeden ersten Mittwoch im Monat, immer um 14 Uhr", erzählt Ernst Müller. Der heute 92-Jährige, erst vor geraumer Zeit für seine 80-jährige Mitgliedschaft im TBH geehrt, hat die "Rentnerband" seinerzeit mit zwei Vereinskollegen ins Leben gerufen. "Damals waren wir zu dritt, heute sind wir acht bis zehn Männer, die sich regelmäßig treffen", sagt Ernst Müller.

Die Idee zur Gründung der "Rentnerband" war Müller und seinen Freunden gekommen, als sie vor 32 Jahren in den Ruhestand gingen. "Wir haben eine Beschäftigung gesucht, und der Verein kann so Geld sparen, also haben alle etwas davon", sagt der Hückeswagener, der lange auch für die SPD im Stadtrat saß und auch im Stadtsportverband aktiv mitmischte. Den Namen "Rentnerband" haben die Hückeswagener sich allerdings nicht selbst ausgedacht; den hat ihnen einst ein Hückeswagener Journalist "verpasst".

Im Sommer kümmern sich die Rentner vorwiegend um die Außenanlage, schneiden die Bäume und Hecken oder mähen den Rasen. Im Winter werden die Geräte gewartet. "Wenn es mal nicht so viel zu tun gibt, treffen wir uns einfach auf einen Kaffee und schwatzen ein bisschen", erzählt der 80-jährige Fritz Stelzer. Im Laufe der Jahre hat die "Rentnerband" viele Handwerksarbeiten in und um die TBH-Halle herum erledigt.

"Ein Garagen-Fundament haben wir gegossen, den Keller neu gestrichen und gefliest, und der Vorbau vor der Halle ist auch unser Werk", nennt Ernst Müller einige Beispiele. 200 bis 250 Stunden verbringen die "Oldies" jedes Jahr mit ihrer ehrenamtlichen Tätigkeit. Durch das handwerkliche Geschick seiner ältesten Mitglieder spart der Verein eine Menge Geld.

Die Herren machen es gern, denn "unsere Arbeit wird vom Verein wertgeschätzt und entsprechend gewürdigt". Die Hobby-Handwerker sind alle noch sehr fit. Willi Becker, Günter Wiese und Karl-Heinz Briede sind sogar noch aktiv im Verein dabei.

Auch sportlich aktiv

"Wir spielen Prellball", erzählt der 74-jährige Becker. Dennoch ist die "Rentnerband" auf der Suche nach geeignetem Nachwuchs. "Der sollte kollegial, arbeitswillig und über 65 sein", sagt Willi Becker und lacht. Denn in diesem Jahr wollen die Herren die Halle für die 125-Jahr-Feier im August richtig schön in Schuss bringen.

(RP)
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