Hückeswagen Reife Leistung an der Platte

Hückeswagen · In der Serie zum 125-jährigen Bestehen des TBH gibt es Infos über den Verein und Einblicke ins Vereinsleben. Heute: Die Tischtennis-Mannschaft der Alten Herren. Die denken noch lange nicht ans Aufhören.

 Spielen seit mehr als 50 Jahren Tischtennis und immer noch in der Meisterschaft: die Senioren des TBH (v. l.) Erich-Dieter Eudenbach, Wilfried Stawicki, Walter Evertzberg und Reinhold Falk.

Spielen seit mehr als 50 Jahren Tischtennis und immer noch in der Meisterschaft: die Senioren des TBH (v. l.) Erich-Dieter Eudenbach, Wilfried Stawicki, Walter Evertzberg und Reinhold Falk.

Foto: Hans Dörner

Der Rücken schmerzt, die Schulter sticht. Dennoch kämpfen die "alten Hasen" in der dritten Mannschaft des TBH um jeden Punkt in der 1. Tischtennis-Kreisliga B. Die Schnelligkeit und das Reaktionsvermögen sind bei Walter Evertzberg (70), Wilfried Stawicki (66), Erich-Dieter Eudenbach (68) und Jürgen Pyka (63) auch nach 50 Jahren an der Platte immer noch vorhanden.

Beim Spiel den Hintern verbrannt

Mit Stolz blickt die Mannschaft auf frühere Zeiten zurück, in denen sie 25 Jahre ohne Unterbrechung in der Landesliga spielte. Doch so komfortabel wie heute war das Tischtennisspiel vor 40 Jahren nicht. Trainiert wurde zuerst fast täglich im heutigen Heimatmuseum, später im Hotel "Zur Krone". "Wir haben in Hinterzimmern von Kneipen gespielt, wo man vor lauter Zigarettenqualm kaum den Ball sehen konnte", erinnert sich Eudenbach. Einige Spielstätten wurden mit einem Kanonenofen beheizt. "An der ersten Platte neben dem Ofen verbrannte man sich fast den Hintern, und an der letzten Platte wäre man fast erfroren", erzählt der 68-Jährige lachend.

Zustände, die für die heutige Jugend kaum noch nachvollziehbar sind. Dennoch sorgt sich der TBH um den Tischtennis-Nachwuchs. Die Jugendabteilung ist derzeit sogar eingestellt. Reinhold Falk, der selbst viele Jahre aktiver Spieler war, elf Jahre als Jugendtrainer und 14 Jahre als Abteilungsleiter fungierte, macht sich große Sorgen um den Fortbestand der Jugendabteilung. "Mir blutet das Herz, wenn ich das sehe", sagt Falk.

In Kooperation mit den weiterführenden Schulen am Ort startete der Sportverein am 23. Februar eine Tischtennis-AG (die BM berichtete). Darin können Schüler den Sport kennen lernen, und der Verein hofft, das eine oder andere Talent zu entdecken.

Ein viel versprechendes Talent des Turnerbunds ist Philipp Simon. Der 17-Jährige spielt erfolgreich in der ersten Mannschaft und kann nicht nachvollziehen, warum der Sport bei der Jugend so unpopulär geworden ist. "Tischtennis ist extrem schnell, und man braucht Köpfchen und Taktik, um erfolgreich zu sein", sagt der Spieler und Jugendtrainer über den Reiz des Sports.

Im Einsatz für das Pfingstturnier

Die Senioren sind derweil auch bei der Organisation des traditionellen Pfingstturniers im Einsatz, das am 26./27. Mai zum 64. Mal stattfindet. Dann werden rund 300 Nachwuchstalente und Spitzenspieler ihre Spielqualitäten in der Mehrzweckhalle messen. Die Senioren halten sich dabei im Hintergund: "Wir kümmern uns um Organisatorisches wie Kasse, Einkauf und Festheft", sagt Walter Evertzberg. (wird fortgesetzt)

(heka)
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