Hückeswagen Rebensaft-Freunde genießen Ambiente beim Weinfest

Hückeswagen · Selbst kurze Regenschauer konnten dem zwölften Weinfest auf dem Schlossplatz nichts anhaben. Die Besucher harrten aus, freuten sich bei sommerlichen Temperaturen über die friedliche Stimmung und probierten die angebotenen Weine.

 Detlev und Ulrike Albrecht sowie Christa und Helmut Münscher (v. l.) machte der Regen nichts aus. Schließlich gab es Weißwein und Flammkuchen.

Detlev und Ulrike Albrecht sowie Christa und Helmut Münscher (v. l.) machte der Regen nichts aus. Schließlich gab es Weißwein und Flammkuchen.

Foto: J. Moll

Als wetter- und trinkfest erwiesen sich von Freitag bis Sonntag die Besucher des Hückeswagener Weinfests auf dem Schlossplatz. Winzer und Gäste waren gleichermaßen zufrieden und genossen das schöne Ambiente vor dem Schloss und die friedliche Stimmung an den Tischen und Weinständen.

Vor zwölf Jahren wurde das Weinfest von Initiator Burkhard Thiemann ins Leben gerufen - seit zwei Jahren gehört Lothar Vandenherz zu den Organisatoren. "Die Arbeit ist auf mehreren Schultern verteilt", sagte der Hückeswagener. Gemeint sind damit die Ehepaare Mesenhöller, Sube und Vandenherz. "Wir bekommen von allen Seiten Entgegenkommen", fügte er hinzu und sprach damit die Raiffeisenbank als Hauptsponsor und die Stadtverwaltung an, der daran gelegen ist, den Schlossplatz belebt zu halten. Einen besonderen Dank richtete der Organisator an die Weinfest-Besucher, die sich auch von kleinen Wetterumschwüngen nicht die Laune verderben ließen: "Die Hückeswagener sind widerstandfähiger Natur, die trotz Regenschauer sitzen bleiben und einfach ihre Regenschirme aufspannen", berichtete Vandenherz. Bei den Weinhändlern griffen die Organisatoren auf Bewährtes zurück: Vier Pfälzer und ein Moselaner schenkten an ihren Ständen die Weine aus.

Von Beginn an dabei ist das Weingut Becker aus Heuchelheim. Winzersohn Dominik Becker hatte alle Hände voll zu tun: "Wir sind sehr zufrieden und freuen uns, dass es den Leuten so gut gefällt", sagte der 26-Jährige. In diesem Jahr kämen bei den Gästen der Rosé und der Grauburgunder besonders gut an. "Das ist unsere Basis und der Wein, der die Leute anspricht. Wein muss nicht immer kompliziert sein", betonte der Jung-Winzer. "Die Sorten sind besonders zugänglich und haben eine schöne Frucht", fügte Becker hinzu. Sein Vater Karlheinz Becker betitelte das Hückeswagener Weinfest einmal als eines der schönsten Weinfeste in Deutschland. Tatsächlich nimmt das Weingut von der Mosel nur an vier Weinfesten im Jahr teil - der Termin in der Schloss-Stadt steht dabei fest im Kalender.

Ute und Johannes Heymann hatten am Wochenende Freunde aus der Lüneburger Heide mit auf den Schlossplatz gebracht. Ihnen gefiel das Ambiente und auch die Musik. "Die Sommer-Events in der Stadt sind alle schön", sagte Ute Heymann, die seit 30 Jahre in Hückeswagen lebt. An allen drei Tagen gab es zu dem Weinangebot Livemusik: Dr. Mojo spielte Oldies, Blues und Folksongs am Freitagabend; am Samstag war das "Gentile Akustik Duo" mit Covermusik aus 60 Jahren Musikgeschichte zu Gast. Das Geschwisterpaar Lara und Daniel Gentile überzeugte erneut mit seinem musikalischen Können - immer in angenehmer Lautstärke und dennoch präsent. Am Sonntagnachmittag spielte der Musikverein Dohrgaul in der Egerländer Besetzung volkstümliche Lieder.

Nach ein paar Weinverkostungen stand für viele Rebensaft-Freunde ihr persönlicher Lieblingswein schnell fest. Die Gesamtpalette zu testen war unmöglich: "Pro Stand werden 16 bis 20 Weine angeboten. Das schafft man auch an drei Tagen nicht", sagte Lothar Vandenherz lachend.

Die positive Resonanz der Gäste bestärkte die Organisatoren darin, im nächsten Jahr wieder das schon zur Tradition gewordene Weinfest auf die Beine zu stellen. Da der Sponsor seine Unterstützung bereits zugesagt hat, und selbst das Wetter dem Fest nichts anhaben konnte, können sich die Weinliebhaber auf eine Fortsetzung im nächsten Jahr freuen.

(heka)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort