Hückeswagen Realschüler übernehmen Baumpatenschaften im Tierheim

Hückeswagen · Verein der Freunde und Förderer der Realschule unterstützt 2020 gemeinsame Fahrt mit der Erich-Kästner-Schule nach Auschwitz.

 In den vergangenen Jahren halfen die Realschüler dem Tierheim durch Spenden; jetzt wollen sie Baumpatenschaften übernehmen.   Archivfoto: Moll

In den vergangenen Jahren halfen die Realschüler dem Tierheim durch Spenden; jetzt wollen sie Baumpatenschaften übernehmen. Archivfoto: Moll

Foto: Moll, Jürgen (jumo)

Eigentlich sollte nur eine Klasse der Realschule im kommenden Jahr eine Baumpatenschaft im Tierheim Wermelskirchen-Hückeswagen übernehmen. Das war alles eingeleitet. Doch als Thorsten Schmalt, Kassenwart des Vereins der Freunde und Förderer der Realschule wie auch kommissarischer Schulleiter, darüber die Vereinsmitglieder informierte, wurde schnell ein Beschluss gefasst: Jede Klasse soll eine Baumpatenschaft übernehmen. Das heißt: 15 Bäume für die Tierheim-Auslauffläche. Die Kosten dafür übernimmt der Förderverein. „Wir setzen damit die Unterstützung des Tierheims weiter fort“, berichtet Schmalt. Denn jahrelang sammelten Schüler mit Spendendosen in der Innenstadt für das Tierheim. Das musste die Schule jedoch stoppen.

Klimaschutz rückt aber weiter in den Fokus. Schmalt berichtet davon, dass bei künftigen Einschulungsfeiern keine Luftballone mehr gestartet werden; jede Klasse soll auf einer Wiese der Realschule stattdessen einen Baum pflanzen. „Auch das wird der Förderverein finanzieren“, sagt Schmalt. All das soll in Absprache mit der Stadt erfolgen. „In den Herbstferien wurden auf der Wiese hinter unserer Schule viele Bäume gefällt. Sie waren entweder vertrocknet oder es gab verkehrssicherungstechnische Gründe“. Ziel sei, dort Futterbäume für Vögel und Insekten zu pflanzen.

In diesem Jahr hatte der Förderverein 10.000 Euro zur Verfügung, 2020 sind’s 12.000 Euro. Der Haushaltsplan wurde in der Versammlung genehmigt. War in diesem Jahr die Fahrt nach Paris das Highlight, geht’s nächstes Jahr mit der Kooperationsschule, der Erich-Kästner-Schule, nach Auschwitz. Damit dies nicht so teuer wird für die Eltern, unterstützen eine Stiftung und der Förderverein die Fahrt.

Rund 4000 Euro des Vereins fließen in das Orchester. Damit verringert sich der Monatsbeitrag für die Eltern, die auch ein Instrument gekauft haben, wesentlich: Etwa 30 Euro beträgt der monatliche Anteil für Unterricht und Abzahlung der Instrumentenkosten; ohne Instrumentenkauf zahlen Eltern 17,50 Euro im Monat.

Ein Schülerwunsch steht ganz oben auf der Projektliste für 2020. Sie möchten einen Kicker auf dem Schulhof haben. Und zwar nicht so einen aus Holz – es gibt sie auch aus Beton und kosten laut Schmalt zwischen 3000 und 4000 Euro. „Ich möchte daraus gerne einen Wettbewerb machen“, so der kommissarische Schulleiter. „Wenn die 400 Schüler das Geld für einen dieser Kicker zusammenkriegen durch Aktionen, gilt der Deal: Dann gibt es vom Förderverein den zweiten Kicker.“

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