Hückeswagen Realschüler begeistert über neue Mensa

Hückeswagen · Das Junior-Orchester der Realschule spielte "Do the Locomotion", als die Rollladen der neuen Mensa hochgezogen wurden. Hinter der neuen Theke: eine moderne Industrieküche.

Der benachbarte Klassenraum ist ebenfalls nicht wiederzuerkennen: Er wurde komplett saniert und dient nun als Aufenthaltsraum der neuen Mensa. Die Gesamtkosten betrugen 200.000 Euro — je die Hälfte übernahmen das Land und die Stadt. Im alten Schulflur können die Schüler bald Schlange stehen für das Essen aus der Kantine. "Ursprünglich war ein Anbau hinter dem Gebäude geplant", erzählte Architekt Jörg Wüstenhagen. Doch dieses Konzept habe er verworfen. "Sonst hätten wir den öffentlichen Raum des Schulflurs nicht nutzen können", sagt Winterhagen. In etwa zwei Wochen soll der nämlich mit Türen vom Rest der Schule getrennt werden. "Dann könnten im Vorraum der Mensa auch Veranstaltungen stattfinden", erläuterte er.

Obwohl das Projekt Mensa also noch nicht ganz abgeschlossen ist, wurde die Einweihung gestern schon einmal kräftig gefeiert. Die Gäste, unter ihnen viele örtliche Politiker, durften im neuen Aufenthaltsraum Platz nehmen. In Zukunft werden bis zu 50 Kinder zweimal wöchentlich die Mensa nutzen — immer dienstags und donnerstags, wenn die Realschule ihr Nachmittagsprogramm anbietet.

Die Schüler bekamen ihre neue Mensa gestern erstmals zu Gesicht und waren begeistert: "So schön habe ich mir das gar nicht vorgestellt", sagte Schülersprecher Norman Hager. Und auch Schulleiterin Christiane Klur zeigte sich so angetan von all den Neuerungen, dass sie aus dem Danksagungen kaum mehr heraus kam: Ob Bürgermeister, Stadtrat, Bauamt, Handwerker oder Hausmeister — alle bekamen ein dickes Lob von der Rektorin. Eine Mensa sei für eine moderne Schule Standard. "Für eine ganzheitliche Betreuung müssen die Rahmenbedingungen stimmen", stellte Christiane Klur heraus. Die Schule sei verpflichtet, die Versorgung der Schüler zu sichern. Und Bürgermeister Uwe Ufer ergänzte: "Toll, dass die Zustimmung zur Mensa über alle Parteigrenzen hinweg so eindeutig war."

Dass es nun zweimal in der Woche warmes Mittagessen gibt, stellt Monika Wurth sicher. Die Halbtagskraft ist seit diesem Schuljahr für die Verpflegung der Schüler zuständig. "Mir ist wichtig, dass hier frisch gekocht wird", betont die Hauswirtschafterin. Fertiggerichte soll es ebenso wenig geben wie Fastfood. "Kaum zu glauben, aber unsere Schüler essen auch gern Gemüse", erzählte Monika Wurth schmunzelnd. Bei der Zubereitung der Gerichte werden ehrenamtliche "Kochmütter" helfen. Diesen Einsatz schätzt die Schulleiterin: "Anders als viele andere Schulen sind wir nicht auf Cateringfirmen angewiesen", freute sich Christiane Klur. "Dass sich Eltern, Lehrer und Schüler so gut einbringen, ist etwas ganz Besonderes."

(RP)
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