Hückeswagen Rat: Ja zu "Kulturhaus Zach"

Hückeswagen · Bei sechs Gegenstimmen hat der Stadtrat gestern Abend mit Mehrheit den Weg frei gemacht für das "Kulturhaus Zach". Jetzt kommt's auf den Trägerverein an. Er will – und soll – das Haus umbauen und betreiben.

Bei sechs Gegenstimmen hat der Stadtrat gestern Abend mit Mehrheit den Weg frei gemacht für das "Kulturhaus Zach". Jetzt kommt's auf den Trägerverein an. Er will — und soll — das Haus umbauen und betreiben.

Die Stadt wird das "Haus Zach" kaufen und die knapp 600 000 Euro aus dem Konjunkturpaket II für Sanierung und Umbau des Hauses bereitstellen. Verantwortlich für den Umbau und alles, was damit zusammenhängt, wird der Trägerverein "Initiative Kulturhaus Zach" (IKZ). Ihm überträgt die Stadt das Gebäude im derzeitigen Zustand kostenfrei. Nach dem Umbau soll die IKZ das Projekt auch betreiben und Folge- sowie laufende Unterhaltungskosten allein übernehmen. Im noch zu schließenden Vertrag zwischen der Stadt und der IKZ wird es verschiedene Passi geben, die sicherstellen sollen, dass auf die Stadt keine weiteren Kosten für das "Kulturhaus" zukommen.

Dem diese Punkte umfassenden Beschlussentwurf, den die Verwaltung nach der Debatte im Bauausschuss dem Rat gestern zur Sitzung vorlegte, stimmte eine nicht überwältigende, jedoch ausreichende Mehrheit zu: die CDU geschlossen, SPD und FDP bei einigen Enthaltungen. Grüne und UWG blieben bei ihrem schon im Vorfeld erklärten Nein zum "Kulturhaus", genauer zur Verwendung der Mittel aus dem Konjunkturpaket II dafür. Beide argumentierten damit, dass die knapp 600 000 Euro für andere Dinge, zum Beispiel die energetische Erneuerung in den Schulen oder die Sanierung von Erschließungsstraßen und Wegen dringender benötigt würden. Für "Investitionen in die Zukunft anstatt in unser Vergnügen" warb UWG-Fraktionschef Dieter Klewinghaus.

Aufgegeben haben demgegenüber zwischenzeitlich SPD und FDP ihre anfangs "sehr ablehnende Haltung" (SPD-Fraktionschef Grasemann). Aus beiden Fraktionen gab es gestern keine Gegenstimme, allerdings mehrere Enthaltungen. Deutlich wurde sowohl in den Begründungen von Grasemann als auch von Jörg von Polheim (FDP), dass die Sorge in beiden Parteien groß ist: Auch der noch abzuschließende Vertrag zwischen Stadt und Trägerverein könne nicht alle finanziellen Risiken für die Stadt ausschließen, hieß es. Die FDP sehe aber auch die Chancen, unterstrich von Polheim. Von einer "Chance, die nicht noch einmal kommen wird", sprach Horst Schreiber für die CDU, die die Idee vom "Kulturhaus Zach" vor Monaten überhaupt erst ins Gespräch gebracht hatte.

Bürgermeister Uwe Ufer ging gestern Abend davon aus, dass mit der Sanierung des Hauses im nächsten Jahr begonnen werden kann. Grundbedingung ist erst einmal, dass aus der IKZ ein eingetragener Verein wird. Danach muss der Kaufvertrag für das Haus geschlossen werden.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort