Hückeswagen Radsport: Stadt hofft auf WDR

Hückeswagen · Die Stadt möchte 2012 den Start des Radrennens "Rund um Köln" ausrichten. Voraussetzung: eine TV-Übertragung. Der Bürgermeister führte dazu am Donnerstag eine Art Sondierungsgespräch mit WDR-Intendantin Monika Piel.

 Monika Piel und Uwe Ufer unterhielten sich gestern übers Radrennen "Rund um Köln". E-Bike gibt's dabei natürlich nicht.

Monika Piel und Uwe Ufer unterhielten sich gestern übers Radrennen "Rund um Köln". E-Bike gibt's dabei natürlich nicht.

Foto: Nico Hertgen

50 000 Euro sind kein Pappenstiel. Schon gar nicht für eine klamme Stadt wie Hückeswagen. Doch so viel Geld müsste sie voraussichtlich dem Veranstalter des Rad-Klassikers "Rund um Köln", Artur Tabat, auf den Tisch legen, soll am Ostermontag 2012 der Startschuss für das Rennen in der Schloss-Stadt abgefeuert werden. Schon im Vorfeld des diesjährigen Rennens hatte Bürgermeister Uwe Ufer damit geliebäugelt, doch Tabat hatte noch einen Vertrag mit Gummersbach.

Nun hofft Ufer aufs nächste Jahr. Doch es gibt da ein Problem: Der WDR hatte bereits 2010 und 2011 auf eine Live-Übertragung vom Rennen verzichtet und stattdessen eine 30-minütige Zusammenfassung gesendet. Doch für den Bürgermeister steht fest: Ohne Live-Übertragung keine Werbewirkung für die Stadt, und damit auch keine Bewerbung um den Renn-Start.

Nicht zuletzt deshalb hatte Ufer vor einiger Zeit WDR-Intendantin Monika Piel nach Hückeswagen eingeladen. Deren Terminkalender hatte gestern eine rund zweistündige Lücke, und so empfing der Bürgermeister sie zunächst im Schloss. Später trafen sich beide mit Artur Tabat im Haus Hammerstein zur Bergischen Kaffeetafel. Das Gesprächsthema, das auch den Radrennveranstalter antrieb, war natürlich eine Wiederaufnahme der Live-Übertragung vom Rennen.

Eine Entscheidung fiel gestern Nachmittag zwar nicht. Monika Piel hatte aber noch im Schloss deutlich gemacht, dass eine mehrstündige Fernseh-Übertragung für den Sender wegen der vielen benötigten Mitarbeiter und Kameras zum einen sehr teuer und aufwändig, und zum anderen nicht mehr zeitgemäß sei. "Die Menschen, die an der Straße zusehen, haben Spaß. Aber im Fernsehen zeigt ein solches Rennen nicht mehr", hat die WDR-Intendantin festgestellt.

Ufer machte Piel einen Vorschlag, wie die Übertragung interessanter gestaltet werden könnte. Und zwar, indem den Zuschauern umfangreiche Porträts und Geschichten zu der jeweiligen Stadt, durch die das Feld gerade fährt, präsentiert werden. "Das Rennen ist zwar wichtig — aber eben nicht für die ganze Übertragung", meinte er.

Die Entscheidung über eine Wiederaufnahme der Live-Übertragung durch den WDR ist noch nicht gefallen. Und damit auch nicht, ob der Rad-Klassiker "Rund um Köln" Ostermontag 2012 in der Schloss-Stadt starten wird.

(RP/rl)
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