Müllentsorgung Wertstoffhof öffnet für Radevormwalder

Hückeswagen · Was für Hückeswagener bislang schon ganz normal ist, gilt jetzt auch für Rader. Grünabfälle und Sperrmüll können kostenfrei zum Wertstoffhof gebracht werden. Der BAV einigte sich jetzt mit der Stadtverwaltung Radevormwald.

 Weihten am Mittwochvormittag die neuen Container ein: Bürgermeister Johannes Mans (3.v.r.) mit Monika Lichtinghagen-Wirths (3.v.l.), Volker Uellenberg (oben links), Rainer Röhling (oben links), Bernd Bornewasser (r.) und Axel Kiehl (2.v.r)

Weihten am Mittwochvormittag die neuen Container ein: Bürgermeister Johannes Mans (3.v.r.) mit Monika Lichtinghagen-Wirths (3.v.l.), Volker Uellenberg (oben links), Rainer Röhling (oben links), Bernd Bornewasser (r.) und Axel Kiehl (2.v.r)

Foto: Moll, Jürgen (jumo)

Bisher konnten Einwohner aus Radevormwald ihren Sperrmüll nur gegen eine Gebühr zu einem der umliegenden Wertstoffhöfe bringen. Seit heute dürfen Rader damit nach Hückeswagen fahren. Am Mittwochvormittag eröffneten Rades Bürgermeister Johannes Mans und Monika Lichtinghagen-Wirths die neuen Container. Lichtinghagen-Wirths betonte in ihrer Funktion als Geschäftsführerin des Bergischen Abfallwirtschaftsverbands (BAV): „Wir sind froh, dass der Beirat das Thema aufgegriffen hat, der Bedarf ist schließlich da.“

Rader mussten bisher die normalen Preise bezahlen, wenn sie Sperrmüll oder Grünabfälle zum Wertstoffhof bringen wollten. Für einen Kofferraum sind das 15 Euro für Sperrmüll und zehn Euro für Gartenabfälle. Diese Preise müssen auch weiterhin alle Auswärtigen bezahlen. Die Mitarbeiter des Wertstoffhofs kontrollieren die Ausweise am Eingang. Mit der Stadt Radevormwald konnte die BAV nun aber eine Regelung finden. Die Kosten für den zusätzlichen Müll aus Radevormwald werden ab sofort mit den allgemeinen Müllgebühren der Stadt verrechnet.

In einer wachsenden Stadt wie Radevormwald sei Müll immer ein Thema, betonte Mans. „Das betrifft jeden, der mal renoviert. Jetzt sind wir so gut aufgestellt wie die Hückeswagener“, fasst er zusammen. Auch Lichtinghagen-Wirths ist überzeugt, dass die neue Kooperation zum Nutzen der Bürger ist. „Ich will nicht immer auf die Spermüllabfuhr warten und dann noch den Termin verpassen. Wenn jemand einen neuen Schrank kauft, will er den alten nicht erst im Keller oder in der Garage verstauen müssen.“ Von den Hückeswagenern werde der Wertstoffhof bereits gut angenommen. Ein Drittel des gesamten Sperrmülls würde direkt zum Hof gebracht. Bei Grünabfällen seien es sogar 90 Prozent. Die BAV-Geschäftsführerin zeigt sich zuversichtlich, dass auch die Rader das neue Angebot ähnlich positiv aufnehmen werden. Die nächsten Monate seien dafür die Testphase. Baulich musste am Wertstoffhof nichts geändert werden, das Areal sei bereits groß genug. Nur zwei neue Pressen für den Grünschnitt wurden für je 20.000 Euro angeschafft – damit Rader und Hückeswagener in getrennte Pressen werfen können, damit auch getrennt abgerechnet werden kann.

Generell kostenfrei ist die Abgabe von Elektroaltgeräten, Batterien, Metallschrott, Textilien, Schuhen, Energiesparlampen, CDs, Altpapier, Gelben Säcken, Leuchtstoffröhren und Korken. „Alles, was noch einen Wert hat und verwertet werden kann“, erklärt Ingo Brandt, Niederlassungsleiter der Firma Reloga. Das Unternehmen stellt die Container und Pressen für den Wertstoffhof bereit und kümmert sich um den Tausch.

Ausschließlich für Hückeswagener und jetzt auch Radevormwalder kostenfrei ist die Entsorgung von Sperrmüll und Grünabfällen bis maximal drei Kubikmetern. Zu Sperrmüll zählen Möbel, Matratzen, Teppiche und Koffer. Bei Grünabfällen dürfen einzelne Äste bis zu acht Zentimeter dick sein und Wurzeln bis zu 15 Zentimeter. Ausdrücklich verboten sind Müllsäcke und Restmüll, ebenso Haushaltsauflösungen. Kostenpflichtig ist die Abgabe von Bauholz, Bauschutt und Baumischabfällen, ebenso Reifen. „Abfälle, deren Entsorgung weitere Kosten verursacht“, sagt Brandt.

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