Hückeswagen Präzisionsarbeit auf Sportplatz

Hückeswagen · Die Arbeiten am neuen Kunstrasenplatz verlaufen planmäßig. Regelmäßig schaut der Hückeswagener Ingenieur Karl-Heinz Breidenbach nach dem Rechten. Bis Anfang August dürfte der Sportplatz rundum erneuert sein.

Der Moment war fast schon sporthistorisch für Hückeswagen: Zum ersten Mal gingen in diesen Tagen die Lichter der neuen Flutlichtanlage am Sportplatz Schnabelsmühle an. Die künstlichen Lichtstrahlen trafen dabei jedoch noch nicht auf den neuen Kunstrasen, sondern "nur" auf eine Tragschicht aus Schotter. "Wir haben den alten Schotter rausgenommen und neu durchmischt, damit er wieder wasserdurchlässig wird", erläutert Marko Neumann. Der Fachmann ist Vorarbeiter der Firma Strabag, die als Generalunternehmer die Arbeiten auf und am Sportplatz koordiniert.

Es geht gut voran

Und diese Arbeiten sind seit dem ersten Spatenstich Anfang Mai schon ziemlich weit fortgeschritten: Die Drainagen sind gelegt, der neue Schotter ist komplett eingebracht, momentan wird die komplette Randeinfassung gesetzt. "In einem nächsten Arbeitsschritt werden wir die Feinschicht auftragen. Die Steine dafür haben einen maximalen Durchmesser von 15 Millimetern", berichtet Neumann. Erst wenn diese Feinschicht aufgebracht ist, können die Kunststoffschicht und danach die grünen Fasern des Kunstrasens als krönender Abschluss folgen.

Noch während die Bauarbeiten bereits in vollem Gang waren, haben sich die Planer für einige Änderungen entschieden – teilweise freiwillig, manchmal auch aufgrund der äußeren Gegebenheiten. Die Sprunggrube beispielsweise muss rundherum gepflastert werden. "Wir wollen damit die Verschmutzung des Rasens in Grenzen halten", begründet Karl-Heinz Breidenbach die Entscheidung.

Der Ingenieur ist seit Jahrzehnten Mitglied im RSV 09 Hückeswagen und hat in seinem Büro ehrenamtlich die Pläne für den Sportplatz entwickelt. Jetzt hält er den Kontakt zur Bauleitung – was praktisch ist: Breidenbach wohnt an der Schnabelsmühle, also unmittelbar am Sportplatz.

Auch die Flutlicht-Masten stehen nicht dort, wo sie ursprünglich positioniert werden sollten. Vier dieser Masten wurden ein wenig in den Hügel hinein gesetzt, wo das Gebäude mit den Umkleiden steht. "Wir hatten zunächst Angst, dass die Mauer bei den Arbeiten beschädigt wird, doch das erwies sich als unbegründet", sagt Breidenbach.

Beim Auftragen der Kunststoffschicht arbeitet die Firma, genau wie beim Straßenbau, mit Geräten, die eine ungeheure Präzision ermöglichen. "Auf der kompletten Fläche werden wir eine maximale Unebenheit von 0,4 Millimetern haben", kündigt der Vorarbeiter an. Eine elektronisch kontrollierte Hydraulik steuert eine Spezialmaschine, den "Grader", anhand von Funksignalen, die von am Rande stehenden Höhenmessgeräten ausgesendet werden.

Alles im Zeitplan

Jedenfalls sind alle Arbeiten im Zeitplan. Der großen Eröffnung durch den Stadtsportverband, die für den 8. August geplant ist, dürfte nichts im Wege stehen. Und auch nicht dem Spiel der Traditionsmannschaften vom 1. FC Köln und von Schalke 04 am 22. August – ein Höhepunkt im RSV-Jubiläumsjahr..

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort