Hückeswagen Politischer Eklat auf der Prunksitzung

Der gemeinsame Auftritt des Wipperfürther Bürgermeisters Michael von Rekowski und des Hückeswagener Bürgermeisterkandidaten der Liste, Dietmar Persian, verursachte Missstimmung auf der Prunksitzung der Narrenzunft Neye in der Mehrzweckhalle.

Knapp 800 Gäste feierten am Samstagabend gemeinsam und ausgelassen Karneval, bis im Laufe der Veranstaltung Persian und von Rekowski eine vorab einstudierte Gesangsnummer auf der Bühne präsentierten.

Die Mitglieder der CDU Hückeswagen sahen das als Missbrauch der Neutralitätspflicht seitens des Wipperfürther Bürgermeisters. CDU-Ortvorsitzender Christian Schütte äußerte sich dazu noch am selben Abend auf der Internetplattform Facebook: "Es war einmal übergreifendes Verständnis der Hückeswagener Parteien, Altstadtfeste, Karneval und ähnliches nicht mit politischen Ränkespielen zu belasten."

Nach dieser Aktion hätten verärgerte Mitglieder der CDU bis hin zum Bundestagsabgeordneten und Senator der Narrenzunft, Klaus-Peter Flosbach, die Veranstaltung verlassen.

Ebenso reagierte der Bürgermeisterkandidat der CDU, Ulrich Kowalewski, der mit seiner Familie in die Halle gekommen war. "Dieser Eingriff in den laufenden Wahlkampf der Schloss-Stadt ist eine Ohrfeige für unsere Gastfreundschaft", heißt es weiter auf der Facebook-Seite der CDU-Ortspartei.

Für Dietmar Persian, der mit Michael von Rekowski ein Lied über die Eigenarten beider Städte vorgetragen hatte, hatte der Auftritt in keinster Weise etwas mit Wahlkampf zu tun. "Ich habe als Leiter des Gebäudemanagements beider Städte auf der Bühne gestanden und nicht als Bürgermeisterkandidat, auch wenn ich weiß, dass man das nicht trennen kann", sagte Persian in einer telefonischen Stellungnahme der Bergischen Morgenpost.

Hintergrund war es, die Freundschaft und gute Zusammenarbeit beider Städte deutlich zu machen. "Das liegt mir sehr am Herzen", sagte Persian. Und diese Veranstaltung, bei der Wipperfürther in Hückeswagen feiern, sei zudem etwas ganz Besonderes gewesen.

(heka)
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