Hückeswagen Plaudern mit der SPD bei Grillwurst und Freibier

Hückeswagen · Große politische Diskussionen strebte der Ortsverein der SPD am Freitag nicht unbedingt an. Dazu war das Umfeld in der Wupperaue auch nicht passend: Die Genossen hatten sich am Nachmittag bis in die Abendstunden mit Grill und Bierwagen in der Wupper-aue positioniert, um mit den Hückeswagenern ins Gespräch zu kommen. "Wir wollen nicht nur vor einem Wahlkampf Flagge zeigen und hören, wo den Bürgern der Schuh drückt", sagte Fraktionsmitglied Martin Meine mit Blick auf das "Sommergespräch". Die Rechnung ging auf: Viele Passanten vom nahen Radweg blieben auf einen lockeren Plausch stehen. "Es war eine schöne Veranstaltungen, bei der etwa 100 Bratwürstchen und gut 70 Liter Bier weggegangen sind", berichtete Mitglied Norman Schorl.

Die Parteisympathisanten Ditmar und Annegret Jaeger hatten jedoch mit wesentlich mehr Besuchern gerechnet. "Wenn heutzutage jemand etwas macht, muss man sich freuen - ob politisch, freizeit- oder vereinsmäßig", sagte Ditmar Jaeger. Wünsche äußerte das Hückeswagener Ehepaar nicht. "Wir sind ja schon zufrieden, wenn die Baustellen in der Stadt endlich fertig sind und die Parksituation auf dem Etapler Platz wieder besser wird", meinten die Anwohner der Goethestraße.

Andere Passanten traten mit konkreten Vorschlägen an die SPD-Mitglieder heran. So wünschten sich Anlieger der Großberghauser Straße eine deutliche Markierung des Bordsteins, da der Gehweg als "zweite Fahrbahn" genutzt würde. Regelmäßige Radweg-Nutzer hoffen auf mehr Sauberkeit auf der ehemaligen Bahntrasse. Und auch Jugendliche, wie Florian Reich (19) und Konstantin Krumm (21), scheuten sich nicht, mit den rot gekleideten Sozialdemokraten ins Gespräch zu kommen. "Wir sind fast jeden Tag hier. Ein Public Viewing in den Wupperauen hätten wir schon toll gefunden", meinte der Ältere.

Die Idee zum "Sommergespräch" kam aus den Reihen der jüngeren Parteimitglieder, berichtete Fraktionsvorsitzender Hans-Jürgen Grasemann. "Über einige Anregungen werden wir sicherlich im kleinen Kreis diskutieren", versicherte Schorl. Denn so locker die Aktion auch angelegt war, so ernst will die SPD die Sorgen und Anregungen der Schloss-Städter nehmen.

(heka)
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