Hückeswagen Pflitsch macht Mitarbeiter fit

Hückeswagen · Die Kooperation der Firma Pflitsch und des Injoy-Fitnessstudios geht ins fünfte Jahr. Seit 2008 werden die Mitarbeiter des Hückeswagener Unternehmens von Fachkräften betreut. Ein Trend, der immer weiter um sich greift.

 Massage-Tag bei Pflitsch (v.l.): Matthias Neumann "knetet" Roland Hellwig. Astrid Brenck, Bianca Theisen, Frank Happel und Michael van Bergen beobachten die Gesundheitsprophylaxe des Traditionsunternehmens vom Mühlenweg.

Massage-Tag bei Pflitsch (v.l.): Matthias Neumann "knetet" Roland Hellwig. Astrid Brenck, Bianca Theisen, Frank Happel und Michael van Bergen beobachten die Gesundheitsprophylaxe des Traditionsunternehmens vom Mühlenweg.

Foto: hans Dörner

Ein Unternehmen ist immer nur so gut wie seine Mitarbeiter. Um diese fit zu halten, hat sich der Kabelverschraubungsspezialist Pflitsch vor knapp fünf Jahren etwas einfallen lassen. In Kooperation mit dem Injoy-Fitnessstudio, An der Schlossfabrik, werden seitdem die Gesundheit und Fitness der Mitarbeiter gefördert. Dazu gehört nicht nur der Besuch des Fitnessstudios – die Beiträge übernimmt Pflitsch –, sondern auch die Betreuung im Betrieb.

Für die Fitness am Arbeitsplatz ist unter anderem Bianca Theisen verantwortlich. Die Diplom-Sportwissenschaftlerin nimmt beispielsweise Rückenchecks und Leistungsdiagnostiken vor. "Außerdem zeigen wir den Mitarbeitern Übungen, die sie direkt am Arbeitsplatz machen können", sagt sie. Besonders beliebt sind auch die Massagen.

Im zweiten Halbjahr 2012 soll der Fokus ganz auf Entspannung gelegt werden. "Rückenprobleme oder andere körperliche Beschwerden sind längst nicht mehr der einzige Grund für krankheitsbedingte Ausfälle", sagt Injoy-Geschäftsführer Frank Happel. Vielmehr werde der psychische Druck auf die Mitarbeiter immer mehr zur Belastung. Im Rahmen des neuen Entspannungskonzeptes der Firma Pflitsch sollen unter anderem Yoga- und Body-Balance-Kurse angeboten werden.

Niedrige Krankenstandsquote

Initiiert hat das Unternehmen die Kooperation mit dem Fitnessstudio in erster Linie aus präventiven Gründen. "Die Krankenstandsquote war damals schon recht niedrig. Damit konnte ich die Firma nicht von meinem Konzept überzeugen", erinnert sich Happel lachend. Mittlerweile liegt der Wert noch darunter, bei fünf Prozent.

Pflitsch-Personalchef Michael van Bergen ist überzeugt, dass diese Form von Mitarbeiterbetreuung unerlässlich ist, um auch künftig am Markt bestehen zu können: "Der demografische Wandel und der Fachkräftemangel werden über kurz oder lang dazu führen, dass sich Mitarbeiter die Unternehmen aussuchen können, in denen sie arbeiten wollen." Wer dann in puncto Gesundheitsmanagement nichts zu bieten habe, werde auf der Strecke bleiben. Zudem sei das betriebliche Gesundheitsmanagement laut Happel ein Trend, dem sich immer mehr Unternehmen anschlössen. "Wir haben neben der Firma Pflitsch eine Kooperation mit sieben anderen Unternehmen begonnen, von denen nur eines abgesprungen ist", sagt Happel.

Auf Nachhaltigkeit gesetzt

Ein Drittel der 215 Mitarbeiter bei Pflitsch hat das Fitness- und Gesundheitsangebot 2011 genutzt. Eine Quote, mit der sowohl van Bergen als auch Happel zufrieden sind. "Frau Theisen und ich sind zweimal im Monat im Betrieb und unterhalten uns gezielt mit den Mitarbeitern", sagt Happel. Denn wenn man die Mitarbeiter von einem Konzept überzeugen wolle, müsse man das mit Nachhaltigkeit tun.

(RP)
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