Hückeswagen Persönlicher Einsatz aus Liebe zum Karneval

Der Optimismus von Sabine Knorr hat Risse bekommen. "Wenn es nach mir geht, ist das unser letzter Versuch", sagt die Präsidentin der KG Heukes-howwer Botterblömchen. Gemeinsam mit ihrem Ehemann Detlef Knorr investiert die 45-Jährige viel Arbeit und Zeit in die Erhaltung des Vereins, so auch in die Organisation der großen Karnevalssitzung am kommenden Samstag in der Mehrzweckhalle.

Zum Karneval kam sie über ihren Mann, der bereits seit 40 Jahren von der jecken Leidenschaft gepackt ist. Damals kellnerte der heute 59-Jährige beim Karnevalsverein "Blau Weiße Jungs" in Bergisch Born, in den er später selbst eintrat. Als Prinz der Session 1997/98 suchte er eine Prinzessin und fand sie in Sabine Gaertner, seiner späteren Ehefrau.

2000 gründete das Paar die KG Heukeshowwer Botterblömchen, um die Liebe zur "fünften Jahreszeit" auch in die Schloss- Stadt zu tragen. Inzwischen hat die KG, deren Vereinsfarben Gelb und Schwarz sind, 20 Mitglieder – darunter jedoch nur fünf Hückeswagener. Die weiteste Anreise zur vereinseigenen Sitzung hat ein Mitglied aus Hamburg. Die Organisation der Veranstaltung hängt an den beiden Hauptaktiven, Sabine und Detlef Knorr.

Um die Finanzen der Karnevalsgesellschaft aufzubessern, verkauft das Ehepaar in jedem Jahr auf dem Altstadtfest Wurst und Pommes Frites. In der vorigen Adventszeit bot sich zudem die Gelegenheit, bei der Krippenausstellung der Baumschule Geesdorf das Catering zu übernehmen und damit etwas Geld in die Kasse zu holen.

Die Sitzung am Samstag ist der siebte Versuch. Sollten sich die Hückeswagener auch in diesem Jahr nicht zum Feiern in der eigenen Stadt motivieren lassen, wird sich der Optimismus von Sabine und Detlef Knorr wohl nicht mehr lange halten können. Die Präsidentin hat schon die Auflösung des Vereins in Erwägung gezogen. "Viele wissen gar nicht, dass es in der Stadt überhaupt eine Karnevalsgesellschaft gibt", ist sie sich sicher.

Momentan überwiegt bei den "Botterblömchen" jedoch noch die Vorfreude auf die Feier im Brunsbachtal. "Wenn nur 50 bis 100 Hückeswagener kommen, wären wir schon sehr zufrieden", sagt Sabine Knorr mit immer noch aufkeimender Hoffnung in der Stimme.

(büba)
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