ÖPNV in Oberberg OVAG-Busse mit Trennscheiben – Einstieg wieder vorne

Oberberg · Die Oberbergische Verkehrsgesellschaft lässt in ihren Bussen nun Trennscheiben im Fahrerbereich einbauen. Daher können die Fahrgäste dann wieder vorne im Bus einsteigen und beim Fahrer auch die Tickets kaufen.

 Ein Busfahrer gibt einen Fahrschein durch eine Schutzscheibe. Fahrgäste der OVAG sollen so bald wieder ihre Tickets beim Fahrer lösen können.

Ein Busfahrer gibt einen Fahrschein durch eine Schutzscheibe. Fahrgäste der OVAG sollen so bald wieder ihre Tickets beim Fahrer lösen können.

Foto: dpa/Uwe Anspach

Alle Busse der Oberbergischen Verkehrsgesellschaft (OVAG) werden derzeit mit fest installierten Trennscheiben für den Arbeitsplatz des Fahrers ausgerüstet. Sie sollen diesen und die Fahrgäste jetzt in der Corona-Krise besser schützen. Damit können sie auch wieder vorne in die Busse einsteigen und beim Fahrer eine Fahrkarte lösen, teilt die OVAG jetzt mit. Außerdem stehen damit auch die bislang gesperrten vorderen Sitzplätze wieder zur Verfügung.

Der Vordereinstieg wurde ab Mitte März in ganz Deutschland im Rahmen der Maßnahmen zur Eindämmung der Ausbreitung des Coronavirus mit einer provisorischen Abtrennung gesperrt. „Inzwischen bieten verschiedene Hersteller Lösungen zur Installation von festen Trennscheiben an“, heißt es in einer Pressemitteilung der OVAG. Aufgrund der bundesweit hohen Nachfrage nach den Scheiben und der unterschiedlichen Bustypen, die individuelle Lösungen erfordern, werden die Busse nun nach und nach umgebaut. Die OVAG geht davon aus, dass die Umrüstung der gesamten Busflotte gegen Ende August abgeschlossen sein wird. „In allen umgerüsteten Bussen wird die OVAG nun verstärkt wieder Fahrkarten kontrollieren“, betont sie.

Gleichwohl gilt in allen Bussen – egal ob mit oder ohne geöffnetem Vordereinstieg – die Pflicht, mit einem gültigen Ticket zu fahren. Die OVAG empfiehlt daher nach wie vor, sich vor Fahrtantritt ein Ticket zu kaufen – etwa über die App des Verkehrsverbund Rhein-Sieg (VRS) als Handy-Ticket. „Bei Einzeltickets bietet das Handy-Ticket sogar preisliche Vorteile.“ Auch stehen Vorverkaufsstellen am Busbahnhof in Gummersbach sowie in Waldbröl, Marienheide und Radevormwald zur Verfügung. Dort bietet es sich laut OVAG an, ein Viererticket zu kaufen, das im Bus lediglich noch entwertet werden muss.

Die OVAG hat während des Lockdowns das Fahrplanangebot nur in geringem Umfang reduziert. „Gleichzeitig sind durch die stark gesunkene Nachfrage und dem eingeschränkten Ticketverkauf die Einnahmen deutlich gesunken“, berichtet die OVAG. Inzwischen sei eine langsame Erholung der Nachfrage festzustellen, obwohl sich diese noch nicht wieder auf dem Vor-Corona-Niveau bewegt. Zur Finanzierung des Angebots ist die OVAG daher auf die Einnahmen aus den Ticketverkäufen angewiesen. Sie bittet daher alle Fahrgäste, auch die Möglichkeiten zum Vorverkauf zu nutzen.

Weiterhin muss in den Bussen sowie auch schon an den Haltestellen ein Mund-Nasen-Schutz getragen werden. Das ist verpflichtend für alle, die den Bus nutzen wollen. „Erfreulicherweise halten sich die meisten Fahrgäste an diese Vorgabe“, berichtet die OVAG.

(büba)
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