Automobiltour durch Hückeswagen Mit dem Oldtimer durchs Bergische

Hückeswagen · Am Samstag sorgte die „Hasten Historic“ in der Schloss-Stadt für Aufmerksamkeit. Schmuckstücke der Automobilgeschichte waren zu bewundern. Auf dem Gelände der Firma Clouth gab es für die Fahrer Lunchpakete.

 Bei der Firma Clouth in Hückeswagen machten die Teilnehmer der Tour mit historischen Automobilen eine Pause.

Bei der Firma Clouth in Hückeswagen machten die Teilnehmer der Tour mit historischen Automobilen eine Pause.

Foto: Jürgen Moll

Der kleine Stoffbär „Pepa“, der an dem Kühlergrill des 70 Jahre alten Bentley Donington Special hängt, hat schon viel gesehen. Mit den seinen Oldtimer-Besitzern Nora und Arnold Schulze ist er 1997 von Peking nach Paris gefahren, hat Wüsten durchquert und den Himalaya überquert. Am Samstag schaute er sich ganz entspannt das Bergische Land an und machte dabei auch Station in Hückeswagen.

Bei der 16. Auflage der „Hasten-Historic“ gingen 93 Old- und Youngtimer an den Start. Darunter wahre Schmuckstücke wie der Mercedes Benz 170 S aus dem Jahr 1951, ein Chevrolet Corvette Sting Ray von 1964 oder auch ein AC Cobra Replica mit Baujahr 1972. Die 180 Kilometer lange Strecke führte die Fahrer per Bordbuch von Remscheid über Wermelskirchen, Kürten, Halver und Radevormwald bis zum Zielbogen in der Lenneper Altstadt. In Hückeswagen gab es auf dem Gelände der Firma Clouth ein Lunchpaket zur Mittagspause. Zahlreiche Zuschauer säumten die Straße, um die Fahrzeuge zu bestaunen oder Fotos zu machen.

Organisiert wurde die Rallye zum ersten Mal von der Agentur „Auriga-Historic“, für die es schon die dritte Veranstaltung dieser Art in diesem Jahr war. „Es steht ein riesiges Hygienekonzept dahinter“, berichtete Fahrtleiter Andreas Mannheim. Trotz Corona-Situation war eine Absage der Rallye für das Team keine Option. „Es ist unser Anliegen, das historische Gut zu fördern und am Leben zu erhalten“, sagte Auriga-Chef Jörg Ramme. Und auch die Teilnehmer, die teilweise bei nur elf Grad im Cabrio unterwegs waren, freuten sich über die Abwechslung. „Es ist doch sonst dieses Jahr nichts los“, sagte Nora Schulze. Die Oldtimer-Freunde mussten nicht nur den richtigen Weg finden, sondern auch Aufgaben und Prüfungen mit ihren Autos bestehen und Wissensfragen lösen. Den Gesamtsieg sicherten sich Wilfried und Andreas Engelbertz (Touristische Klasse) sowie Karola und Rainer Witte (Tourensportliche Klasse).

Im Mercedes Benz 600 saß Klaus Picard am Steuer. Er hatte vor 15 Jahren die Idee zur „Hasten Historic“ und mischte erstmals selbst als Teilnehmer mit. Laut Werksanleitung verbrauche sein Gefährt mit Baujahr 1969 26,8 Liter – in Wirklichkeit sei es aber mehr. „Er ist ein guter Reisewagen, man muss nur einen Tankwagen dahinter setzen“, scherzte Picard.

Andreas Becker vom Automobil-Club Bergisch Land (ACBL) als Veranstalter freute über die große Teilnahme. „Die Liebe zu Old- und Youngtimern ist ungebrochen da“, sagte der Club-Präsident. Gerade in Zeiten, wo die Automobilmarkt im Wandel sei, hätten die historischen Fahrzeuge ihre Berechtigung und ihre Fans. Das volle Starterfeld in Corona-Zeiten bestätige das.

(heka)
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